Schwimmen : Vom Lehn wird Deutscher Meister
Berlin/Wuppertal Der Bayer-Star gewinnt über 100 m Brust und knackt die EM-Norm.
Der erste Tag der Internationalen Deutschen Kurzbahnmeisterschaften im Schwimmen in Berlin brachte für die SG Bayer die erhoffte Goldmedaille, und für Christian vom Lehn das Comeback auf nationaler Ebene. Über 100 Meter Brust gewann der 27-Jährige, der im Frühjahr an der Schulter operiert worden war und bis zum Sommer mit dem Training ausgesetzt hatte in 58,38 Sekunden und erfüllte damit auch die Norm für die Teilnahme an der Kurzbahn-EM in Glasgow, die bei 58,50 Sekunden liegt. Vor gut zwei Wochen bei den Opera Swim Classics, seinem ersten Wettkampf nach der Verletzungspause, war er mit 58,53 Sekunden noch hauchdünn darüber geblieben.
Klar, dass vom Lehn strahlte, als er nach dem Finale aus dem Wasser stieg. Es war die Steigerung, die sich auch sein Trainer Michael Bryja nach dem Vorlauf am Morgen erhofft hatte. Dort hatte er in 59,18 Sekunden nur die zweitbeste Zeit erreicht, etwas mehr als vier Zehntelsekunden hinter Wassili Kuhn, der für den DSV startet. Für viele überraschend hatte der Titelfavorit Fabian Schwingenschlögl (Neckarsulm) seinen Start abgesagt. Gründe hierfür waren nicht zu erfahren. „Für den Morgen war das Rennen von Christian okay. Er machte noch ein, zwei technische Fehler und ist etwas zu schnell angegangen, so dass er am Ende nichts mehr zusetzen konnte. Das sollte am Nachmittag im Finale besser laufen“, sagte Michael Bryja und sah seine Hoffnungen dort voll erfüllt.
Mit Jana Markgraf hatte am insgesamt für die SG Bayer sehr erfreulich verlaufenden Eröffnungstag noch eine zweite Akteurin ein A-Finale erreicht. Die 20-Jährige schwamm über 200 m Schmetterling in 2:13,48 Minuten mit der viertschnellsten Vorlaufzeit in den Endlauf der besten Acht und steigerte sich gegenüber den NRW-Meisterschaften vor zehn Tagen um fast vier Sekunden. Im Finale bestätigte sie die Zeit in 2:13,72 Minuten und wurde Sechste. „Das war ein sehr erfreuliches Ergebnis. Langsam findet Jana zu alter Stärke“, freute sich Trainer Bryja.