Duo verlängert bei Zweitligist vor Duell in Berlin TVB: Centini und Stefes setzen Zeichen

Die beiden Kapitäninnen verlängern beim abstiegsbedrohten Handball-Zweitligsten vor dem Duell in Berlin - und zwar ligaunabhängig.

 Michelle Stefes bleibt dem TVB erhalten.

Michelle Stefes bleibt dem TVB erhalten.

Foto: TVB

Nach dem coronabedingt ausgefallenen Meisterschaftsspiel gegen den TuS Lintfort und der damit ungeplant verlängerten Osterpause kämpfen die Zweitliga-Handballerinnen des TVB Wuppertal am Samstag (18.45 Uhr, Sporthalle Charlottenburg) wieder um Punkte gegen den Abstieg. Allerdings ist die Hürde für die Mannschaft von TVB-Trainer Dominik Schlechter beim Tabellenzweiten Füchse Berlin hoch. Zumal die Spreefüxxe noch aus dem nur knapp gewonnen Hinspiel kurz vor Weihnachten gewarnt sein dürften, dass die Wuppertaler Handballgirls,  egal gegen welchen Gegner es geht, sich nie aufgeben.

Vor allem wenn man bedenkt, dass die Hauptstädterinnen bis dahin lediglich einen Punkt durch ein Remis abgegeben hatten, war der Auftritt das TVB beim knappen 27:30 bemerkenswert. Mittlerweile hat Berlin drei Spiele verloren. Allerdings haben die Wuppertalerinnen auch eine „Leistungsdelle“ hinter sich, aus der sie sich mit dem Kantersieg in Rödertal gerade noch rechtzeitig befreit zu haben scheinen.

 Auch Torfrau Dana Centini hat verlängert.

Auch Torfrau Dana Centini hat verlängert.

Foto: Andreas Fischer

„Berlin hat Qualität. Daran gibt es gar keinen Zweifel. Aber dennoch haben wir gut trainiert und machen definitiv keine Kaffeefahrt dahin. Wir werden um jeden Ball und jedes Tor kämpfen“, sagt Wuppertals Coach Dominik Schlechter, der den minimalen Vorteil gegenüber Mitkonkurrent SG Kirchhof, der im Nachholspiel gegen Waiblingen trotz aussichtsreichen Vorsprungs nicht über ein 22:22 hinauskam, aufrechterhalten möchte.

Ein Zeichen für die seit Wochen wieder zurückgekehrte Aufbruchsstimmung könnte die Ankündigung der beiden Kapitäninnen Michelle Stefes und Dana Centini sein, dem Klub aus dem Wuppertaler Osten ligaunabhängig erhalten zu bleiben. „Wie im Vorjahr gehen die beiden wieder Mal voran und bekennen sich zu ihrem Verein. Das zeigt, welchen Charakter diese Mädels und die Mannschaft haben“, lobt Schlechter, der davon ausgehen möchte, dass die Anmerkung „ligaunabhängig“ völlig überflüssig ist, weil er fest an den Klassenerhalt glaubt.

Michelle Stefes trägt seit rund zehn Jahren das Trikot des TVB’s und zählt trotz ihren noch jungen 28 Jahren bereits zu den Ältesten im Team. Mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Bundesliga, zu der auch zahlreiche Einsätze in der ersten Liga gehören, fungiert die gelernte Linksaußen als Leitfigur für junge Mädels im Team. „Vor allem während meiner derzeitigen Verletzung merke ich, wie sehr mir der Verein am Herzen liegt. Die Mannschaft und das Umfeld sind einfach klasse und ich fühle mich beim TVB nach wie vor pudelwohl. Zudem habe ich einfach immer noch unglaublich Spaß am Handallsport und freue mich, der Mannschaft auch nächste Saison  helfen zu können“, nennt Stefes die Beweggründe für ihre Vertragsverlängerung. Für die 24-jährige Dana Centini ist der TVB Wuppertal der Verein, welcher ihr vor sieben Jahren den Weg in die Bundesliga ermöglicht hat. Seitdem ist sie zu einer festen Größe zwischen den Pfosten der Wuppertaler „Handballgirls“ gewachsen. Auch das Amt der Teamkapitänin führt Centini gemeinsam mit Michelle Stefes bereits seit mehreren Jahren erfolgreich aus. „Nach den Gesprächen mit Sportdirektor Dieter Trippen und Dominik Schlechter musste ich nicht wirklich lange überlegen. Ich habe dem TVB viel zu verdanken und bin beeindruckt von der unglaublichen Energie, welche das gesamte Team, der Vorstand sowie alle Sponsoren und Unterstützer entfachen, um die schwierige Zeit während der Pandemie zu meistern. Ich möchte dem Verein noch viel zurückgeben und freue mich auf diesen Weg“, so Centini.

In Berlin muss Michelle Stefes aufgrund ihrer Verletzung  weiter pausieren. Fehlen wird zudem Leo Schmitz. Die Rückraumspielerin, die keinen Ball verloren gibt, muss wegen Meniskusbeschwerden passen. Doch auch ohne die Polizeianwärterin soll Berlin für den TVB eine Reise wert sein.

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