Jugendförderung Buhtz-Stiftung muss noch warten

Wuppertal · Die Eintragung ins Stiftungsregister hat sich verzögert, doch man wähnt sich jetzt fast am Ziel.

 Seit Mai 2018 sind Thilo Küpper (l.) und Steffen Krüger - hier auf der damaligen Baustelle am Stadionnebenplatz - Vorstände der Buhtz-Stiftung. Sie sind zuversichtlich, dass die Stiftung trotz der neuerlichen Verzögerung - in Kürze ins Stiftungsregister eingetragen werden kann.

Seit Mai 2018 sind Thilo Küpper (l.) und Steffen Krüger - hier auf der damaligen Baustelle am Stadionnebenplatz - Vorstände der Buhtz-Stiftung. Sie sind zuversichtlich, dass die Stiftung trotz der neuerlichen Verzögerung - in Kürze ins Stiftungsregister eingetragen werden kann.

Foto: Keil, Kurt (kk)

Eigentlich sollte die offizielle Eintragung der Horst-Buhtz-Stiftung für Jugendförderung am Samstag in der Halbzeitpause des Regionalliga-Spiels zwischen dem Wuppertaler SV und Borussia Mönchengladbachs U 23 verkündet werden. Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher sollte die Urkunde übergeben, so Stiftungsvorstand Thilo Küpper. Doch daraus wird nichts. Auf der Zielgeraden des seit Jahren andauernden Gründungsprozesses hat sich erneut eine Verzögerung ergeben. Denn nach der Bezirksregierung müsse auch noch die Düsseldorfer Oberfinanzdirektion zustimmen. Aufgrund der derzeitigen Nullzins-Situation werden die Anforderungen an Stiftungen, was ein langfristig erfolgreiches finanzielles Wirtschaften angeht, noch enger gesteckt.

Küpper: Projektbezogene Zusagen für mehr als 100 000 Euro

Nur noch eine kurze Verzögerung, wie Küpper, sein Vorstandskollege Steffen Krüger vom Lehrstuhl für Sportmedizin der Uni-Wuppertal und WSV-Jugendvorstand Nino Paland hoffen. Eigentlich sei alles geklärt, nur die zuständige Sachbearbeiterin der Oberfinanzdirektion noch im Urlaub. Die Stiftungsaktivitäten sollen bei der Buhtz-Stiftung schließlich nicht aus den Zinserträgen des Stiftungskapitals finanziert werden, sondern aus Spenden. Und da gebe es bereits schriftliche Zusagen von 120 000 bis 140 000 Euro jährlich aus Unternehmerkreisen von Geldinstituten und Krankenkassen, so Küpper. „Das ist immer projektbezogen, und wir streben Bindungen über drei Jahre an“, ergänzt er.

Mit der Projektarbeit könne man freilich erst beginnen, wenn die Stiftung – hoffentlich im März - auch wirklich eingetragen sei. „Dann gilt es, über diese Projekte nach dem sich so lange hinziehenden Gründungsprozess verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen“, sagt Steffen Krüger. Er betont die Unabhängigkeit der Stiftung, die vom Wuppertaler SV mit dem Ziel der Jugendförderung auf den Weg gebracht worden war.

„Wir wollen uns nicht vom WSV abnabeln, aber emanzipieren“, weist Krüger darauf hin, dass die Angebote für alle Vereine offen und auch nicht an die Sportart Fußball gebunden sein werden. Natürlich, so Nino Paland, erhoffe sich auch die WSV-Jugendabteilung über die Stiftung Unterstützung. Es gebe aber auch eine Wechselwirkung, denn die Trainerkompetenz beim WSV soll für Schulungen von Übungsleitern aus anderen Vereinen und Sportarten genutzt werden. Zentrum der Stiftung soll die Stadionturnhalle werden, die zugleich alle räumlichen Voraussetzungen für ein vom DFB zertifiziertes Nachwuchsleistungszentrum schafft. Personell fehlt dem WSV mit einem Fußball-Lehrer, einem A-Lizenz-Inhaber und einem weiteren Mitarbeiter dazu freilich noch einiges. Da könnte wiederum die Buhtz-Stiftung helfen, genau wie bei der Ausstattung der Stadionturnhalle.

Auch die Zusammenarbeit mit Schulen soll künftig offensiv gesucht werden, so Krüger, wobei es einen kleinen Rückschlag gegeben hatte, nachdem der WSV sich nicht mehr in der Lage gesehen hatte, wie zu Beginn einen Übungsleiter für Einheiten mit der Fußballklasse der Friedrich-Bayer-Realschule zu stellen. „Es gab immer unterschiedliche Gründe, warum etwas nicht funktioniert hat, doch da gibt es keine Schuldzuweisungen, wir blicken nur nach vorn“, sagt Steffen Krüger, der seine Kompetenz in Sachen Sportmedizin mit einbringen will. Seit man im Januar in persönlichen Kontakt mit der Bezirksregierung getreten sei, der man die Stiftungsziele und Projekte klar definieren musste, sei es vorangegangen. „Auch wir mussten Stiftung erst lernen“, sagt Thilo Küpper. Dazu gehöre auch die Kommunikation nach außen. Um alles transparent zu machen, soll spätestens mit der Gründung dann auch eine Website der Stiftung online gehen.

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