Hallen-Fußball Große Vorfreude auf die Uni-Halle

Wuppertal · 32. Stadtmeisterschaft im Hallenfußball steigt am Samstag ab 10 Uhr. Der CSC ist Titelverteidiger.

 Im Vorjahr schaltete der Turniersieger Cronenberger SC - hier mit dem Neu-Vohwinkeler Jens Perne - im Halbfinale den WSV mit 5:0 aus.

Im Vorjahr schaltete der Turniersieger Cronenberger SC - hier mit dem Neu-Vohwinkeler Jens Perne - im Halbfinale den WSV mit 5:0 aus.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Die Vorfreude ist bei allen Mannschaften riesig, wenn es am Samstag zum 32. Mal um die Fußball-Stadtmeisterschaften in der Uni-Halle geht. Kunstrasen, Bande, 16 Teams - das verspricht prickelnde Spannung und einen guten Besuch in Wuppertals guter Stube des Sports. Zumal sich das Geschehen erstmals seit langem nur auf den Samstag konzentriert, weil das Qualifikationsturnier der Kreisligisten vorgezogen worden war. Für die Qualifikanten FC 1919, FC Polonia, Viktoria Rott und TSV Fortuna also genug Zeit, um Kräfte für die Endrunde zu sammeln. Auch deshalb ist schon in der Vorrunde, die um 10 Uhr mit Beyenburg gegen Ronsdorf beginnt, mit heißen Duellen zu rechnen.

Bei der Frage nach den Favoriten kommt man um Landesligist Cronenberger SC nicht herum. Der Vorjahressieger hat in der Uni-Halle bereits siebenmal gewonnen und reist mit der Empfehlung an, vor einer Woche beim Südhöhenturnier triumphiert zu haben. Dort hatte Trainer Peter Radojewski eine namhafte Mannschaft ins Rennen geschickt, die in der Uni-Halle noch durch Marvin Mülhause und die Zugänge Dustin Kinkler und Eliot Cakoli ergänzt werden könnte, wenn bis dahin die Freigabe des FC Wetter vorliegt.

Schaulaufen der Neuen
vor großer Kulisse

Überhaupt wollen in der Uni-Halle viele Teams möglichst ihre Winterzugänge präsentieren. Allen voran der FSV Vohwinkel, der sich namhaft verstärkt hat, um in der Rückrunde mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun zu haben. Der Ex-Cronenberger Jens Perne, Rückkehrer Toni Zupo und Benjamin Wünschmann vom TVD Velbert, und der junge Torwart Jonas Derrix aus Amern stehen da auf der Liste und eventuell auf dem Hallen-Kunstrasen. Atsu Kanahashi, der aus Duisburg zurückkehrt, aber noch in Japan Urlaub macht und Sandro Avanzato, der sich einer Fuß-OP unterzog, werden noch fehlen. „Ich freue mich sehr auf die Uni-Halle. Das ist eine willkommene Gelegenheit, die Vorbereitung aufzulockern. Und natürlich wollen wir so weit kommen wie möglich“, sagt Trainer Thomas Richter. Turnierfavorit ist für ihn neben Cronenberg aber der Wuppertaler SV.

Letztes Jahr mit einer namhaften Truppe im Halbfinale klar mit 0:5 am Cronenberger SC gescheitert, wird der Regionalligist diesmal seine jungen Wilden aufbieten. Die Regionalliga-Spieler Semir Saric, Marco Cirilllo, Enes Topal und Yusa Alabas werden mit den größten Talenten aus der U-19 gemischt. Wen er mitnimmt, will Co-Trainer Georgios Tatsis (er vertritt den noch bis zum Trainingsstart am Montag im Urlaub in Willingen befindlichen Chefcoach Adrian Alipour) erst nach dem Abschlusstraining entscheiden. Die Chancen, dass etwa Gianluca Cirillo neben seinem älteren Bruder Marco aufläuft, sind groß. Auch Mike Osenberg, Tim Corsten und Luka Sola, die jüngst noch im DFB-Pokal gegen Stuttgart für Furore gesorgt hatten, dürften dabei sein.

Als vierter Gruppenkopf will Bezirksligist TSV Ronsorf zumindest mal das Viertelfinale erreichen. Nach der Enttäuschung vom Südhöhenturnier, wo die Zebras mit der zweiten Mannschaft bereits in der Vorrunde die Segel streichen mussten, will Trainer Daniele Varveri diesmal seine besten Spieler aufbieten. Nur Rekonvaleszent Benni Cansiz wird er noch schonen. Varveri hatte in der vergangenen Saison mit den Sportfreunden Dönberg überrascht und war bis ins Finale vorgedrungen, weiß also, wie man eine Mannschaft für die Uni-Halle einstellt.

Allerdings scheint die Gruppe eins mit Kreisliga-Spitzenreiter SSV Germania, der mit Pascal Glittenberg den Spieler des Uni-Hallen-Turniers 2018 in seinen Reihen hat, dem in der Halle stets starken TSV Beyenburg und Qualifikant TSV Fortuna die vielleicht ausgeglichenste Gruppe erwischt haben. Auch Fortuna verfügt mit Kai Kumpmann und Kai Hömberg über gute Hallenspieler.

Dem WSV wird in Gruppe zwei sicher der ASV das Leben schwer machen. Die Barmer, die beim Südhöhenturnier erst im Halbfinale nach Neunmeterschießen an Dornap gescheitert waren, bringen in der Uni-Halle zusätzlich Ozan Tatli und Dustin Wolters auf die Fläche. Luis Rosenecker und Bastian Schmieta hatten ihre Qualität bereits in der Alfred-Henckels-Halle nachdrücklich unterstrichen.

In Gruppe drei will Bezirksligist Jägerhaus-Linde nach dem Umbruch in der Winterpause mit zehn Abgängen und voraussichtlich fünf Zugängen, die Uni-Halle nutzen, um ein neues Lebenszeichen zu senden. Und auch Grün-Weiss und Qualifikant FC 1919 machen sich hinter Favorit Vohwinkel Hoffnungen aufs Weiterkommen.

Als stärkste erscheint aber die Gruppe vier. Der Cronenberger SC hatte schon auf den Südhöhen mit dem SV Bayer zweimal hart zu kämpfen, gewann im Halbfinale nur hauchdünn mit 3:2. Bayer-Trainer Peter Jansen freut sich auf die Revanche, zumal er mit Pascal Röhr, Andreas Seemann, Tristan Wirtz, Sebastian Schröder und Kevin Bohlke auf zusätzliche Kräfte zurückgreifen kann, die zum Teil in der Uni-Halle schon für Furore gesorgt haben. Auch der SC Sonnborn, der anders als auf den Südhöhen mit seiner besten Truppe auflaufen will, macht sich Hoffnungen aufs Viertelfinale. Nur im Tor gibt es nach der Sperre von Robin Schworm und den Verletzungen von Dennis Schworm und Bastian Lampert ein Problem. Möglicherweise wird Trainer Patrick Stroms dort Feldspieler Carlos Kalloch einsetzen, der früher schon mal im Tor gespielt hatte.

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