Britscho darf weiter vom Chef-Job träumen
WSV überzeugt beim 1:1 (0:0) in Oberhausen mit einer ansprechenden spielerischen Leistung.
Wie sehr Christian Britscho in den Job des WSV-Trainers verknallt ist, war in einer Szene Mitte der zweiten Halbzeit zu erkennen. Die Ausführung eines Eckballs verzögerte sich für einige Momente. Das nutzte der 47-Jährige dazu, um die Atmosphäre seines „gelebten Traums“ (wie er kürzlich bekannte) zu genießen. Fast ein wenig verträumt beobachtete er das Treiben der WSV-Anhänger im Fanblock des Stadions Niederrhein. „Es stimmt, ich habe die Situation genossen“, bekannte Britscho nach dem Spiel.
Wie lange sein Traum von einer Weiterbeschäftigung als Cheftrainer beim Regionalligisten anhält, ist nach wie vor offen. Klar dagegen dürfte sein, dass sich seine Karten nach dem gestrigen 1:1 des WSV bei Rot-Weiß Oberhausen nicht verschlechtert haben dürften. Zwar glückte Britscho in seinem fünften Spiel als Chef an der Linie nicht der zweite Sieg. Doch auch beim vierten Unentschieden in Folge setzte der WSV seine gute spielerische Linie fort und spielt, ganz simpel formuliert, weiter attraktiv Fußball.
Obwohl nach dem Verzicht auf die Beantragung der Lizenz längst klar ist, dass es im Grunde genommen um nichts mehr geht in dieser Saison. Das sehen Trainer und Mannschaft natürlich ganz anders und setzen es mentalitätsstark um. Wie auch in Oberhausen, wo der WSV in der ersten Halbzeit klar den Ton angab. Da wanderte das Bällchen mit einem Kontakt von Kollege zu Kollege, herrschte Umsicht und Zweikampfdominanz.