Handball Gelingt dem BHC der Startrekord?

Am Sonntag um 16 Uhr erwarten die Bergischen den Mitaufsteiger Bietigheim in der Klingenhalle.

Jubel bei Jeffrey Boomhouwer, der in  Stuttgart den Siegtreffer für den BHC  erzielte.  Foto: Eibner/Benni Lau

Jubel bei Jeffrey Boomhouwer, der in Stuttgart den Siegtreffer für den BHC erzielte. Foto: Eibner/Benni Lau

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„Momentan machen die Heimspiele richtig Bock“, sagt Sebastian Hinze, Trainer des Bergischen HC, der aus seiner Vorfreude auf die Partie am Sonntag (16 Uhr) gegen die SG BBM Bietigheim in der Solinger Klingenhalle keinen Hehl macht. „Natürlich trägt auch die Mannschaft ihren Teil dazu bei, aber die Stimmung und Unterstützung, die von den Fans rüber kommt, ist echt enorm“, sagt der Chef-Löwe.

Seit dem dramatischen Abstieg 2017, als die Aufholjagd des BHC trotz eines Sieges am letzten Spieltag in der Uni-Halle scheiterte, sind Mannschaft und Umfeld zu einer echten Einheit zusammengewachsen. „Der Rückhalt ist top“, spricht Hinze voller Überzeugung vom starken Zusammenhalt im Bergischen Handball-Land.

Auch Jörg Föste, Geschäftsführer Sport, ist von der Atmosphäre in den bisherigen Heimspielen begeistert. „Das waren drei Festspiele“, sagt der Macher, der sich auch von den vom Bezahlsender Sky durchgegebenen Einschaltquoten beeindruckt zeigt. „Wir dürfen zwar keine Zuschauerzahlen nennen, können aber sagen, dass unser Spiel in Stuttgart bei den Direktspielen die meisten Zuschauer hatte. Das zeugt davon, dass unsere Marke BHC auch hier die Erfolge zeigt, die wir uns erhofften“, sagt Föste. Sky überträgt in dieser Saison alle Spiele der Handball-Bundesliga live, was vor allem für die bundesweit aktiven Geschäftspartner des BHC von Bedeutung ist.

Statistiken, wie die vom Startrekord des BHC in der Saison 2013/14 mit ebenfalls 8:4-Punkten, beschäftigen Sebastian Hinze nur am Rande. „Wir wollen gewinnen. Egal, wie die bisherige Bilanz lautet“, sagt der ehemalige Kreisläufer, dessen Team in dieser Saison am Sonntag wohl erstmals leicht favorisiert in eine Partie geht.

Gerade weil seine Mannschaft lernen müsse, mit der Favoritenrolle umzugehen, mahnt Hinze sein Team und die Zuschauer, genügend Geduld aufzubringen. „Wir müssen unsere Leistung immer realistisch einschätzen“, sagt Hinze, der aber die Favoritenrolle nicht generell von sich weisen will. Schließlich könne seine Mannschaft auf die Erfahrungen aus der letzten Saison zurückgreifen, als der BHC als souveräner Tabellenführer von allen Gegnern gejagt wurde.

Der Wuppertaler Hinze erwartet gegen Bietigheim ein enges Spiel, wobei die Gäste sich erwartungsgemäß schon mitten im Abstiegskampf befinden. Doch der BHC dürfte zu der Gruppe von Gegnern zählen, gegen die sich der Mitaufsteiger eine realistische Chance auf zwei Punkte ausrechnet. Der BHC baut vor allem auf eine eigene starke Abwehrleistung. Neben den üblichen Deckungssystemen stellten die Bietigheimer gegen Göppingen zeitweise auf eine gegen den Mann bezogene Deckung um, eine für den Gegner unangenehme Variante. Zudem hat der Tabellenvorletzte in den bisherigen Partien gegen Kiel, Wetzlar und Leipzig immer sehr lang gut mitgespielt und erst in den letzten Minuten die Partie aus der Hand gegeben.

Mehrere Spieler sollen
Daniel Fontaine ersetzen

Durch die Verletzung von Daniel Fontaine, der bis zum Jahresende wegen einer Adduktorenverletzung ausfällt, lässt sich Hinze nicht aus dem Konzept bringen. „Die Qualitäten von Daniel können wir nicht ersetzen. Wir haben aber einen genauen Plan wie wir die Lücke schließen“, sagt Hinze, der auf Max-Leon Bettin, Linus Arnesson und Csaba Szücs baut. Fabian Gutbrod fehlt schon länger und kann den Löwen auch am Sonntag erneut nicht auf dem Platz helfen.

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