Sportler der Woche Rückkehr des Publikumslieblings

Wuppertal · Jeffrey Boomhouwer trifft auf seinen früheren Club MT Melsungen.

Jeffrey Boomhouwer kehrt am Sonntag zu seiner alten Wirkungsstätte Melsungen zurück.  Foto: Kurt Keil

Jeffrey Boomhouwer kehrt am Sonntag zu seiner alten Wirkungsstätte Melsungen zurück. Foto: Kurt Keil

Foto: Kurt Keil

Wenn der Bergische HC am morgigen Sonntag (16 Uhr) gegen MT Melsungen aufläuft, wird es für Jeffrey Boomhouwer ein besonderes Spiel. Für den niederländischen Nationalspieler ist die Rückkehr in die Rothenbachhalle auch die Rückkehr in die eigene Vergangenheit. Vier Jahre lang spielte der Linksaußen bei den Nordhessen und avancierte dort zu einem der Publikumslieblinge. Auch wenn Boomhouwer abwiegelt, dass die Partie bei seinem ehemaligen Club nichts Besonderes für ihn sei, hört man dem 30-Jährigen zwischen den Zeilen an, dass er den MT-Verantwortlichen gerne beweisen will, dass es ein Fehler war, ihn ziehen zu lassen.

Bereits im November letzten Jahres offenbarten die Melsunger dem Familienvater, dass er sich einen neuen Arbeitgeber suchen müsse. „Ich will nicht vorher reden. Ich will auf der Platte zeigen, was ich kann“, sagt Boomhouwer, dem man dabei kurz anmerkt, wie tief der Stachel von damals sitzen muss. Doch im Bergischen scheint er sein Glück neu gefunden zu haben. Das Vertrauen des BHC-Trainers Sebastian Hinze scheint den Holländer zusätzlich zu beflügeln. „Wir haben eine geile Vorbereitung gehabt“, lobt Boomhouwer indirekt seinen Coach Hinze, mit dem er Melsungen erstmals in der Liga schlagen will.

„Ich weiß, dass der BHC das Duell noch nie gewonnen hat. Das wollen wir ändern. Auch wenn es ein komisches Gefühl ist, gegen meine alte Mannschaft zu spielen“, sagt Boomhouwer. Diese Statistik war Melsungens Axel Geerken übrigens noch gar nicht bewusst. „Dann hoffe ich, dass das auch am Sonntag noch Bestand hat“, sagt der MT-Manager lachend. Für ihn ist die bisherige Saison-Bilanz des Bergischen HC keine Überraschung. „Dass sie einige gute Individualisten haben, ist bekannt. Und durch den guten Start haben sie sich ja fast in einen Rausch gespielt“, spricht Geerken von guter Arbeit, die beim BHC geleistet wird.

„Es sind zwei Punkte, die wir hinterher hängen. Allerdings war die Leistung bei der hohen Niederlage in Kiel nicht akzeptabel, und durch die Niederlage in Minden war schon sehr viel Druck zu spüren gewesen“, beschreibt Geerken die Entwicklung der letzten Wochen. Allerdings habe die Mannschaft mit dem deutlichen Pokalsieg in Wetzlar ein Zeichen gesetzt.

Auch die Entwicklung seines Ex-Spielers Boomhouwer ist Geerken nicht verborgen geblieben. „Ich freue mich für ihn. Er ist der Gegenstoßspieler par excellence. Und der BHC spielt viel über Gegenstöße. Von daher passt das sehr gut“, sagt Axel Geerken, der auch für die Enttäuschung Boomhouwers Verständnis zeigt. „Er ist halt ein sehr emotionaler Typ, und wir hatten nach der Bekanntgabe etwas Probleme miteinander. Die haben wir aber seinerzeit geregelt und uns im guten getrennt“, so Melsungens Manager.

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