BHC glaubt an seine kleine Chance

Heute Abend (Anwurf 19 Uhr) ist der BHC beim Spitzenclub Flensburg-Handewitt krasser Außenseiter. Doch das Team sieht sich im Aufwind.

BHC glaubt an seine kleine Chance
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Nach dem Sieg gegen Erlangen ist die gute Laune im Umfeld des Bergischen HC förmlich zu spüren gewesen. Doch bei aller Euphorie herrscht vor dem heutigen Auftritt bei der SG Flensburg Handewitt (19 Uhr, Flens-Arena) eine realistische Bewertung der aktuellen Situation vor. „Wir haben sehr hart gearbeitet, dass wir aktuell wieder über dem Strich stehen. Es ist sicherlich ein schönes Momentum, aber nicht mehr“, sagt der Sportliche Leiter Viktor Szilágyi vor der Rückkehr an seine alte sportliche Wirkungsstätte.

BHC glaubt an seine kleine Chance
Foto: Andreas Fischer

Auch wenn bei der Reise seiner Löwen zum aktuellen Tabellenzweiten keiner mit einem Punkt geschweige denn mit einem Sieg rechnet, hat Szilágyi klare Vorstellungen von dem Auftritt des BHC. „Unabhängig vom Ergebnis gilt es für uns, den Schwung mitzunehmen und mit einem guten Gefühl nach Hause fahren zu können.“ Der verletzte Weltklassespieler weiß, dass das Spiel für beide Seiten nicht leicht sein dürfte, „denn auch der Titelkampf stresst“, erinnert sich Szilágyi. Er ermuntert Kristian Nippes und Co. daher, „alles rauszuhauen, da die nächste Partie erst in zehn Tagen auf uns wartet.“

Natürlich lässt der 38-Jährige die Heimstärke der Gastgeber, die bisher alle zwölf Heimspiele, darunter auch gegen Gegner wie Berlin und Kiel, ohne Punktverlust überstanden haben, nicht außer Acht. „Flensburg ist immer eines der schwierigsten Auswärtsspiele der Saison, und die SG spielt aktuell zu Recht um die Deutsche Meisterschaft mit“, zollt Szilágyi den Norddeutschen den verdienten Respekt.

Dass die Mannschaft von Ljubomir Vranjes aufgrund der 32:34-Niederlage bei den Füchsen in Berlin verunsichert sein könnte, glaubt im BHC-Lager keiner. Im Gegenteil. Sebastian Hinze ist sicher, dass die SG alles daran setzen wird, nicht zwei Spiele hintereinander zu verlieren. Hinze weiß, was die Gastgeber stark macht. „Sie leben mit der Kulisse im Rücken, von ihrem Tempospiel und der erfolgreichen ersten und zweiten Welle.“ Daher hat der BHC-Coach einen klaren Matchplan. „Wir müssen ein konzentriertes, sehr gutes Angriffsspiel auf die Platte bringen und dürfen dabei nicht zu passiv agieren“, erklärt Hinze die Vorgaben für sein Team. Zudem fordert er ein gutes Rückzugsverhalten und die direkte Zweikampfbereitschaft, damit der Verbund in der Abwehr steht. Das ist Arnor Gunnarsson und seinen Nebenleuten bei der knappen 29:32-Hinspielniederlage im Hinspiel lange Zeit sehr gut gelungen.

Personell gibt es bei den Löwen im Vergleich zu den letzten Wochen keine Neuigkeiten. Auch Ace Jonovski, der am Samstag noch die Hoffnung hegte, seine Kameraden schon bei den Norddeutschen unterstützen zu können, blieb im Bergischen, um die Reha voranzutreiben. Wie auch Christian Hoße will er am 29. April gegen Balingen wieder auf der Platte stehen. Dafür berief Hinze in Dorian Woestmann und Jonas Dell zwei A-Jugendliche in den Kader. Wichtig wird es für den Tabellenfünfzehnten sein, eine Niederlage gegebenenfalls in Grenzen zu halten. Denn das könnte in der Endabrechnung eine wichtige Rolle spielen. Doch ein Erfolg wäre natürlich noch besser.

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