Handball-Bundesliga Der BHC beendet das Jahr perfekt

Wuppertal · Im letzten Spiel vor der WM-Pause besiegen die Löwen Hannover in der Uni-Halle mit 25:22.

 BHC-Torwart Christopher Rudeck darf die Fäuste ballen. Mit einer tollen kämpferischen Leistung schlug der BHC auch Hannover.

BHC-Torwart Christopher Rudeck darf die Fäuste ballen. Mit einer tollen kämpferischen Leistung schlug der BHC auch Hannover.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Aus einem sensationellen Handball-Jahr 2018 mit Wiederaufstieg und als lange Zeit bester Erstliga-Neuling aller Zeiten hat sich der Bergische HC mit einem Sieg verabschiedet. Vor 2982 Zuschauern in der erstmals in dieser Saison ausverkauften Wuppertaler Uni-Halle bezwangen die Löwen den TSV Hannover-Burgdorf mit 25:22 (14:13) und überwintern auf dem achten Tabellenplatz. Die Heimbilanz baute die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze damit auf 16:6 Punkte aus, bleibt in der Uni-Halle in dieser Saison in vier Spielen noch ungeschlagen.

Bis es soweit war, war es allerdings das erwartet harte Stück Arbeit. Der Tabellen-14. aus Hannover zeigte von Beginn an, dass er seine Negativserie von zuletzt sechs Niederlagen am Stück unbedingt beenden wollte. Besonders Rückraumspieler Kai Häfner  bekamen die Gastgeber zunächst nicht in den Griff.  Überhaupt stand die Abwehr vor Christopher Rudeck anfangs nicht ganz so gut wie zuletzt, so dass 13 Gegentreffer zur Pause gemessen an den jüngsten Spielen relativ viel waren.

Dabei spielten beide Teams gerade in der Vorwärtsbewegung bei weitem nicht fehlerfrei. Linus Arnesson fabrizierte zunächst mal drei Fahrkarten, blieb aber hartnäckig, bis er beim 3:4 das erste Mal traf. Max Darj steuerte nach einem Ballgewinn des BHC die Bank an und merkte nicht, dass ihn Gunnarsson in den Gegenstoß schicken wollte. Trotzdem wirkte der BHC stabiler. Man merkt der Mannschaft, die in den vergangenen Wochen aufgrund von Verletzungen so viel improvisieren musste, an, dass sich auch die neuen Strukturen gefestigt haben. Diesmal fehlte neben den Langzeitverletzten Daniel Fontaine und Maciej Majdzinski weiter auch der Ex-Hannoveraner Csaba Szücs, der sich zwar warmmachte, aber für einen Einsatz noch nicht in Frage kam.

So haushaltete Hinze erneut gut mit den Kräften, ließ Kapitän Kristian Nippes in Halbzeit eins noch  auf der Bank  und stattdessen Bogdan Cricotoiu auf Halbrechts angreifen. Und auf Halblinks spielte Max Bettin für Fabian Gutbrod zunächst durch. Gutbrod hatte zuletzt beim 22:22 in Lemgo bekanntlich sein erstes Spiel nach längerer Verletzungspause gemacht und war dort am Ende mit fünf Toren  am Punktgewinn beteiligt gewesen.

Der BHC war also erneut gut auf die so genannte Crunch-Time vorbereitet, stellte aber diesmal früher –  ausgerechnet in einer Phase doppelter Unterzahl – die Weichen auf Sieg. Nacheinander mussten Jeffrey Boomhouwer und Kotrc auf die Bank, doch im vier  gegen sechs zwang der BHC Hannover zweimal zu Würfen von außen und die parierte der erneut starke Christopher Rudeck. Aus dem 19:17 wurde so noch vor Ende der Unterzahlphase ein 20:17. Neun Minuten vor Ende führte der BHC gar mit 22:18, doch Boomhouwer verpasste die Vorentscheidung, als er einen Gegenstoß nur an die Latte setzte.

So kam Hannover noch einmal heran. Gut, dass Bastian Rutschmann, dreimal für Strafwürfe eingewechselt, beim Stand von 23:21 den Siebenmeter von Veit Mävers entschärfte. Die Uni-Halle kochte nicht zum ersten Mal an diesem Tag. Und am Ende einer zweiten Halbzeit, in der der BHC vor allem in der Abwehr bärenstark agiert hatte, sangen Spieler und Zuschauer zusammen:  „So ein Tag, so wunderschön wie heute.“

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