BHC beschert sich ersten Matchball

Handball: Nach einem 33:28-Erfolg in Nordhorn könnten die Löwen schon am Freitag den Erstliga-Aufstieg perfekt machen.

Am Freitag könnte es soweit sein: Mit einem Sieg in der Klingenhalle gegen den Wilhelmshavener HV (Anwurf 19 Uhr) würde der Bergische HC den Aufstieg in die Handball-Bundesliga bereits sieben Spieltage vor Saisonende besiegeln. Den Grundstein dazu legten die Löwen am Sonntag mit einem harten Stück Arbeit bei der HSG Nordhorn-Lingen. Im Euregium hielten die Gastgeber lange mit, mussten sich dann aber doch einem kämpfenden und spielstarken BHC mit 28:33 geschlagen geben.

Bereits in der ersten Halbzeit hatten die Löwen die Chance, für eine Vorentscheidung zu sorgen. Bastian Rutschmann begann stark zwischen den Pfosten, hielt gleich die ersten Versuche von Jens Wiese und Yannick Fraatz. Erst beim Siebenmeter von Pavel Mickal war der 35-Jährige machtlos. Während einer Zeitstrafe gegen Max Darj parierte der Torhüter erneut frei und hatte damit großen Anteil am 6:2-Vorsprung der Gäste, die HSG-Trainer Heiner Bültmann zu seiner ersten Auszeit veranlasste. Auch offensiv lief bis zu diesem Zeitpunkt vieles nach Plan. Bogdan Criciotoiu und Fabian Gutbrod trafen aus dem Rückraum, Kristian Nippes aus der zweiten Welle, Leos Petrovsky vom Kreis und Gunnarsson zwei Mal per Gegenstoß.

Nach der Auszeit hielt Rutschmann auch noch einen Siebenmeter von Mickal, doch die Führung schwand etwas fahrlässig schnell dahin. Zwei Fehlversuche von Criciotoiu beziehungsweise Tomas Babak bestraften die Nordhorner mit erfolgreichen Gegenstößen und kamen so wieder auf 5:6 heran. Solche oder ähnliche Dämpfer musste der BHC in der ersten Hälfte noch häufiger verkraften, ließ sich davon aber überhaupt nicht aus der Ruhe bringen.

Die Löwen hatten stets gute Antworten - ob es Gutbrod sowie der später eingewechselte Max Bettin mit unkomplizierten Rückraum-Abschlüssen waren oder Darj mit Treffern vom Kreis. Sogar zwei vergebene Siebenmeter und ein paar Klasse-Paraden von HSG-Schlussmann Björn Buhrmester konnten so kompensiert werden .Der 15:13-Vorsprung zur Pause war nicht komfortabel, gleichzeitig aber der Nachweis hoher Qualität.

Den lieferte die Mannschaft auch nach Wiederanpfiff. Die Hausherren versuchten es mit einer 5:1-Deckung. Es schien den BHC nicht zu stören. Bettin, Linus Arnesson und Darj trafen. Auf der anderen Seite jedoch hielt die HSG dagegen. Nachdem Rutschmann an die ersten Abschlüsse nicht mehr ’rangekommen war, folgte der Wechsel auf Christopher Rudeck. Der hielt zwar zunächst auch nicht überragend, setzte aber ein paar wichtige Aktionen und gab seinen Mitspielern damit die Chance, die Weichen Richtung Sieg zu stellen. Unbeeindruckt vom zwischenzeitlichen 20:21-Rückstand bewies Bettin weiterhin Vollstrecker-Qualitäten, und auch Arnesson versenkte aus der Bedrängis. Den Unterschied machte das Überzahlspiel.

Die Löwen haderten mit vielen Zeitstrafen, überstanden diese zumeist aber ohne großen Aderlass. Auf der anderen Seite nutzten die Gäste ihre numerische Überlegenheit in der Schlussphase. Gunnarsson und Maciej Majdzinski, der für den verletzt ausgeschiedenen Nippes auf der Platte stand, setzten sich durch und trafen zum 25:23. Am Ende zeigten sich die Nordhorner dann beeindruckt. Sie verloren den Ball oft, und es hagelte Gegenstöße. Majdzinski, Kotrc, Gunnarsson und wieder Majdzinski versenkten für die Löwen vier Mal in Folge auf dem Weg um 33:28-Erfolg.

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