BHC beißt sich gegen Wölfe durch
Packendes Spitzenspiel der 2. Bundesliga in der Uni-Halle. Die Bergischen besiegen Rimpar mit 28:26 (12:13).
Auf den langen Atem des Bergischen HC ist in dieser Saison Verlass. Mit einer Energieleistung in der Schlussphase einer dramatischen Partie setzte sich der Spitzenreiter gegen den Tabellenvierten DJK Rimpar Wölfe mit 28:26 (12:13) durch. Vor 2081 Zuschauern in der Uni-Halle fiel die Entscheidung erst 25 Sekunden vor dem Ende durch einen von Arnor Gunnarsson verwandelten Siebenmeter. Am Ende setzte sich der stärker besetzte Kader durch. Nach diesem Erfolg sollten die letzten winzigen Zweifel am Wiederaufstieg verschwunden sein. Rein theoretisch könnte die Rückkehr des Bergischen HC in die 1. Liga am 20. oder 22. April perfekt gemacht werden.
54:4-Punkte hat der BHC nun auf dem Konto. Doch die Tabelle lügt, was die Überlegenheit des BHC in der Liga betrifft. Die Gäste aus Unterfranken waren nämlich über die gesamte Spielzeit ein nahezu gleichwertiges Team. Dass der BHC am Ende die Nase vorn hatte, war alles andere als ein Selbstläufer.
„Um den Tabellenvierten mal eben so wegzufegen, dazu sind wir nicht stark genug“, sagte BHC-Trainer Sebastian Hinze, war aber vor allem mit der Körpersprache und der Einstellung seiner Mannschaft in den Phasen einverstanden, als der BHC einem Rückstand hinterher lief. Das sei ganz anders als bei der Niederlage gegen Hamm gewesen. Auch die 5:1-Deckung, die der BHC anfangs spielte, sei hervorragend gewesen, wie Hinze befand, leider habe seine Mannschaft durch die zahlreichen Fehlwürfe und technischen Fehler, die sie gleichzeitig fabrizierte, keine Sicherheit im Spiel gefunden.
Vier Fahrkarten schoss der BHC zu Beginn der Partie, und die Abschlussschwächen setzten sich im Verlauf der ersten Halbzeit fort. Nicht unverdient gingen die Rimpar Wölfe daher mit einer 13:12-Führung in die Pause. Die Unterfranken hatten nicht nur die spektakulärsten Treffer im ersten Abschnitt erzielt, sondern vor allem hochkonzentriert gespielt.
Das galt für den BHC nur bedingt. Dass BHC-Trainer Sebastian Hinze sein Team schon früh einmal komplett durchwechselte, lag sicher nicht allein daran, dass er allen Akteuren schon früh Spielpraxis vermitteln wollte. Es sah mehr danach aus, als halte er eine kurze Denkpause für seine Anfangsformation für nötig.