Beyeröhde herrscht im Bergischen

Nach 34:28 im Drittliga-Derby in Gräfrath nun Zweiter.

Wuppertal. Nach der überraschenden Heimniederlage des bisherigen Zweiten 1. FC Köln am Samstag lag für den TV Beyeröhde im Falle eines Sieges beim HSV Gräfrath der Platz hinter Tabellenführer Obereschbach in greifbarer Nähe.

Und mit einem deutlichen 34:28 (16:13)-Erfolg in der Klingenhalle griffen die Schützlinge von Trainerin Meike Neitsch herzhaft zu. Sie entführten gestern bei ihrem neunten Sieg in Folge (!) völlig verdient beide Punkte aus der Arena, die mit knapp 400 Zuschauern für Frauen-Drittliga-Verhältnisse eine geradezu atemberaubende Kulisse bot.

Brisanz herrscht immer, wenn die bergischen Rivalen aufeinander treffen. Auch diesmal waren es vornehmlich die ehemaligen Beyeröhderinnen Sabine Nassenstein und Lisa Nettersheim, die dem TVB viele Probleme bereiteten.

Nassenstein (39) im Solinger Tor präsentierte sich in Galaform, hatte aber auch das Glück, dass die Beyeröhder Angreiferinnen trotz gegenteiliger Ansage von Trainerin Meike Neitsch meist flach warfen. Und Linkshänderin Nettersheim zeigte sich in Angriff und Abwehr gleichermaßen hoch motiviert und war nur schwer zu bremsen.

Doch, was den Siegeswillen anging, waren die Spielerinnen des TVB von Anfang an überlegen, gingen gleich mit 4:0 in Führung. Sie konnten sich dabei auch auf eine zeitweise brillante Nicole Bonna im Tor verlassen.

So wuchs der Vorsprung schnell auf sechs Treffer, ehe sich vornehmlich die Solinger Linksaußen Franziska List (neun Treffer) mehrfach erfolgreich in Szene setzte. Doch auch wenn die Tordifferenz im zweiten Durchgang bis auf einen Treffer schrumpfte, wofür vor allem die eisenharte ehemalige Leverkusener Bundesligaspielerin Gesine Paulus verantwortlich war, waren die Gäste stets in der Lage, die Führung wieder auszubauen.

Etwa durch die erneut großartigen Münch-Zwillinge, Nachwuchshoffnung Michelle Stefes, Angelika Bensch, Lotta Lorkowski, Laura Sosnierz oder Sabine Nückel, der beim Stande von 29:27 ein Hattrick gelang, der den Widerstand des HSV Gräfrath endgültig „pulverisierte“. „Wir haben weniger technische Fehler und mehr Tempo gemacht“, freute sich Meike Neitsch.

Platz Zwei könnte im Falle des Verzichts des einen oder anderen Regional-Meisters die Teilnahme an der Aufstiegsrunde bedeuten. An der würde der TVB gern teilnehmen, ohne jedoch aufsteigen zu wollen. „Das käme noch zu früh“, betonte Abteilungsleiter Wolfgang Freiling.

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