Beyeröhde findet offensiv keine Lösung

Beim 27:30 in Berlin lässt sich der Handball-Zweitligist durch Manndeckung beeindrucken.

Beyeröhde findet offensiv keine Lösung
Foto: Krschak

Zumindest sportlich war Ber-lin für die Beyeröhder Handballgirls die Reise nicht wert. Bei den Füchsen Berlin gab es am Samstagabend nichts zu holen. Die Mannschaft von Trainer Martin Schwarzwald verlor mit 27:30 (10:14) und verpasste den zumindest kurzfristigen Sprung auf Platz drei der zweiten Handball-Bundesliga.

Die Wuppertalerinnen, die dank privater Gönner per Flugzeug zu ihrem Auswärtsspiel anreisen konnten, versuchten sich zunächst in die Pause zu retten und einmal durchzupusten. Mit einer Manndeckung gegen Torjägerin Pia Adams hatten die Spreefüxxe die Langerfelderinnen offen-sichtlich überrascht. „Darauf waren wir tatsächlich nicht vorbereitet. Wir kamen mit dem 5:5 im Angriff nicht zurecht“, sagt Schwarzwald, der das stotterige Spiel seines Teams auf seine Kappe nahm. „Weil wir sie nicht darauf vorbereitet haben“, begründete der A-Lizenzanwärter seine schonende Haltung.

Allerdings hätte er schon erwarten können, dass die Damen um Mandy Reinarz die entstandenen Räume besser nutzten. Allein wenn sie ihre Linksaußen Michelle Stefes öfter freigespielt hätten, hätte das Team aus dem Wuppertaler Osten mehr Aussicht auf Zählbares gehabt. „Damit hätten wir es uns wirklich einfacher machen können. Wir haben auf dieser Position eine der stärksten Spielerinnen der Liga“, analysierte Schwarzwald. Stefes war mit acht Treffern die beste TVB-Werferin aus dem Feld, holte auch einige Strafwürfe heraus, hätte laut ihres Trainers bei besserem Freispielen aber „gut 20 Tore“ erzielen können.

Ärgerlich war für den TVB neben dem Gegentor zum 10:14 direkt vor dem Pausenpfiff die zusätzliche Zwei-Minuten-Strafe gegen Pia Adams. Die Wuppertalerinnen konzentrierten sich, trotz der Manndeckung gegen ihre Shooterinnen zwar, bessere Lösungen im Angriff zu finden, doch das ging auf Kosten der Deckungsarbeit. Schwarzwald: „Wir waren zu sehr mit dem Angriff beschäftigt.“ Obwohl Ramona Ruthenbeck, mit zehn Toren (sieben davon vom Sieben-Meter-Punkt beste TVB-Werferin war und man beim 19:21 (48.) noch einmal herankam, zog Berlin bis auf 27:22 (56.) vorentscheidend davon. Der Rest war nur noch Ergebniskosmetik. So konnten sie Clubchef Norbert Koch, der mit Peter Stefes mit einem Sprinter das Gepäck der Handballgirls hin und her fuhr, keine zwei Punkte mit auf den Rückweg geben.

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