Handball : BHC freut sich auf das Leistungszentrum
Solingen/Wuppertal Privater Bau soll künftig die Trainings-Heimat für die Bundesliga-Handballer werden.
Viel Leben herrschte am Samstagabend an der Solinger Kanalstraße, denn dort wurde Richtfest für das Leistungszentrum mit Doppelsporthalle mit angrenzendem Funktionsgebäude gefeiert, das in Zukunft auch die Bedingungen für Handball-Bundesligist Bergischer HC deutlich verbessern soll.
„Es ist beeindruckend, was hier entstanden ist und, dass in vier Monaten schon trainiert werden kann“, sagte der Mann, der mit seinem Geld das ehrgeizige Projekt stemmt: Bauherr Michael Kölker, seit zwei Jahren auch BHC-Gesellschafter. Auf rund sieben Millionen Euro, davon 5,5 Millionen für Baukosten, wird sich sein finanzieller Einsatz belaufen. Rund 190 Gäste, darunter die gesamte Erstliga-Mannschaft des BHC, verschafften sich bei Essen und Trinken einen Eindruck vom Vorzeige-Objekt, das eine Hallengröße von 45 mal 27 Metern aufweist und dazu noch gut 1000 Quadratmeter Nutzfläche für Umkleiden, Seminarräume, Büros und auch ein Athletikstudio und eine Physiotherapiepraxis.
Der Mangel an Hallenzeiten und die mit dem Sport verbundenen weiten Fahrten hatten den Chef von Forst Technologie und seine Familie bewogen, eine eigene Sporthalle entstehen zu lassen. „Für Aktivitäten, die wir unterstützen“, erklärte Kölker. Der Solinger setzt sich unter anderem für den Nachwuchs- und Frauenhandball im Bergischen HC ein. Zwar sei es erst mal seine eigene Halle, aber der Unternehmer geht davon aus, dass der BHC inklusive der Bundesliga-Profis der Mieter sein wird.
„Natürlich werden wir hier trainieren“, sagte BHC-Geschäftsführer Jörg Föste, dem übrigens vorher das Grundstück gehört hatte, vorbehaltlich noch ausstehender Detailgespräche. Die Überlegungen für das Zentrum waren in die Zeit gefallen, als der BHC seine eigenen Hallenpläne als aktuell nicht realisierbar beiseite geschoben hatte.
Miete muss der BHC aktuell auch für die Benutzung städtischer Hallen in Solingen bezahlen. Nur die Freitagseinheit in der Wuppertaler Uni-Halle ist frei, weil Wuppertal von Sportvereinen keine Nutzungsgebühren verlangt. „Aber da gäbe es keine weiteren Kapazitäten so Föste. „Michael Kölker und seiner Familie gilt unsere höchste Anerkennung dafür, was hier so schnell entstanden ist. Es ist ein Segen“, meinte Föste weiter.