Sporthallen Sporthalle Gathe ist wieder nutzbar

Wuppertal · Vier Monate nach der Überflutung kehren Schul- und Vereinssportler in die Halle zurück.  

Sportboden und Prallschutz in der Halle Gathe sind komplett neu. Jetzt darf dort wieder der Ball rollen. Andreas Fischer

Sportboden und Prallschutz in der Halle Gathe sind komplett neu. Jetzt darf dort wieder der Ball rollen. Andreas Fischer

Foto: Fischer, Andreas (22345680)/Fischer, Andreas (f22)

Vier Monate nach dem Starkregen vom 29. Mai ist die dabei geflutete Sporthalle Gathe wieder für den Trainingsbetrieb frei gegeben und ab Donnerstag dürfen auch die Schulen sie wieder für ihren Sportunterricht nutzen. Zwar wird in den Umkleiden und den Gängen noch an Fliesen und Wänden gearbeitet, können die Duschräume aus dem gleichen Grund derzeit noch nicht genutzt werden, doch auf Wunsch der Vereine und der Schulen haben Sportamt und Gebäudemanagement den Sportbetrieb bereits wieder zugelassen.

Der Hallenboden erstrahlt
jetzt in einem warmen Rotton

Auffälligster Unterschied gegenüber dem früheren Zustand: Der Hallenboden erstrahlt jetzt in einem warmen Rot. Auch der umlaufende Prallschutz an den Wänden musste komplett erneuert werden, hat zusätzliche Tormarkierungen erhalten. Rund 800 000 Euro - so addiert Projekteiter Frank Benecke vom Gebäudemanagement (GMW) - werden die Sanierungsmaßnahmen am Ende gekostet haben.

Anders als bei anderen eigenen Gebäuden bleibt die Stadt darauf allerdings nicht sitzen. Für die Halle, die mit dem integrierten Wohnhauskomplex von der Clees-Gruppe gebaut wurde, gibt es eine Versicherung, mit der alle Maßnahmen abgesprochen sind.

Über einen offenen Zugang zum Wohnkomplex war, wie berichtet, das Wasser, das die Wiesenstraße herunterschoss, in die tief liegende Halle eingedrungen, hatte zuvor auch die Tribüne geflutet. Die ist nun ebenfalls neu gefliest. In die Umkleiden und Duschräume gelang das Wasser über die oben liegende Lüftungsanlage dann durch die Decken, die nun ebenfalls neu sind. Wie umfangreich saniert werden musste, hatten erst Feuchtigkeitsmessungen eines Gutachters im Juni ergeben.

Auch der Boden in den Kabinen war demnach nicht zu retten, weil sich darunter Feuchtigkeit angesammelt hatte, die auch in die teilweise in Trockenbauweise eingezogenen Wände eingedrungen war. Die Konsequenz: Neben den 1400 Quadratmeter Hallenboden müssen auch 600 Quadratmeter Estrich und Fliesen erneuert werden. Wo auch die Wände gefliest sind, werden zudem die unteren beiden Reihen und in dieser Höhe auch die Rigipswände ausgetauscht. So hoch stand dort am 29. Mai das Wasser, da auch die Pumpen ausgefallen waren.

Das hatte auch einen Großteil der Türen zerstört, die zum großen Teil aufgequollen sind. 24 neue sind bestellt, derzeit verschließen provisorische aus dem Altbestand des GMW die drei Umkleiden, die zur Nutzung freigegeben worden sind. Auch der Linoleumboden darin ist provisorisch über den Estrich gelegt. Momentan widmen sich die Fliesenleger noch den ersten drei Kabinen. Danach richten sie dann die ersten drei neu her.

Bis alle Arbeiten - inklusive eines neuen Anstrichs in den Gängen - an der Gathe fertig sind, wird es wohl noch zwei Wochen dauern. „Aber so konnten wir unser Versprechen halten, nach den Ferien wieder Sport zu ermöglichen“, sagt Benecke. Bei einem Ortstermin seien Schulleitungen und Vereinsvertreter auf die noch bestehenden Einschränkungen - auch alle zerstörten Geräte sind noch nicht ausgetauscht - hingewiesen worden.

„Angesichts der gesamten Hallensituation haben wir sogar darum gebeten, schon dort trainieren zu dürfen, auch wenn wir noch nicht duschen können“, sagt etwa Sebastian Meier von den WSV-Handballern. Sie hatten sich in der Zwischenzeit bei anderen Vereinen einen Unterschlupf suchen müssen.

Die gesamte Baumaßnahme ordnet Frank Benecke als „blitzschnell“ ein. Angesichts des Umfangs hätte das gut und gerne auch acht Monate dauern können.“

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