Fußball Clubs stimmen für Abbruch

Wuppertal · In dieser Woche gab es eine erste Videokonferenz, in der ein generelles Stimmungsbild abgefragt wurde. Bis Mitte Mai soll eine grobe Richtung erkennbar sein, um den Vereinen eine Planung zu ermöglichen.

 Eine Annullierung der laufenden Saison auf den Stand Juni 2019 soll es unter keinen Umständen geben. Stattdessen wird ein Saisonabbruch bevorzugt.

Eine Annullierung der laufenden Saison auf den Stand Juni 2019 soll es unter keinen Umständen geben. Stattdessen wird ein Saisonabbruch bevorzugt.

Foto: picture alliance / dpa/Soeren Stache

Wie und ob die Saison in den Amateurligen des Fußballverbandes Niederrhein fortgesetzt wird, soll sich laut Stefan Langerfeld, Fußball-Kreisvorsitzender, im Mai entscheiden. „Wir haben uns auf Verbandsebene entschlossen, alle Fußballvereine des Verbandes Niederrhein eng in die Entscheidungsfindung einzubinden und wollen transparent sein“, so Langerfeld. Noch vor der Landesverordnung hatte der FVN die Fortsetzung der Saison 2019/20 vom 12. März an bis zum 19. April ausgesetzt. Der 23. Spieltag am 8. März könnte somit der letzte dieser Spielzeit gewesen sein, denn das Coronavirus hat den Sport auf lokaler Ebene fest im Griff.

Mitte April standen erstmals Peter Frymuth, Präsident des FVN, und Wolfgang Jades als Vorsitzender des Verbands-Fußballausschusses via Facebook für Fragen der Vereine unter dem Motto „Fragen Sie den FVN“ Rede und Antwort. Im Nachgang folgten Videokonferenzen, um sich, so Langerfeld, ein umfassenderes Meinungsbild der Vereine von Oberliga bis Bezirksliga einzuholen. Kreisvorsitzende aller 13 Fußballkreise des Verbandes und Präsidium hatten sich zuvor auf die Durchführung geeinigt. Am Montagabend folgte per Videokonferenz der Abgleich der Vereine mit dem Kreisvorsitzenden Stefan Langerfeld. „Die Resonanz war sehr hoch, es wurde ein erstes Meinungsbild der Vereine eingeholt, wie sie sich die Fortsetzung der Saison vorstellen“, erklärt Langerfeld.

Bis Mitte Mai soll die grobe Richtung feststehen

Zwei Varianten seien denkbar: zum einen eine Fortsetzung der unterbrochenen Saison zum Zeitpunkt „X“, zum anderen ein Abbruch der Spielzeit unter Berücksichtigung der Wertungskriterien. Gänzlich ausgeschlossen wurde eine Annullierung der kompletten Saison 2019/20 und Zurückversetzung der Ligen auf den 1. Juli 2019. „Die meisten der rund 40 an der Konferenz teilnehmenden Vereine sprachen sich für einen Abbruch der momentan unterbrochenen Saison aus und votierten für die Koeffizienten-Regelung – aktuelle Punkte geteilt durch gespielte Spiele“, erklärte Langerfeld. Wahrscheinlich sei, dass es keine Absteiger gebe, jedoch Aufsteiger, was zur Aufstockung der Ligen führe.

Weitere Konferenzen seien in dieser Woche angedacht, und Langerfeld rechnet spätestens Anfang kommender Woche mit einer Zusammenkunft auf Präsidiumsebene: „Es wird dann wohl ein abschließendes Gespräch geben, dass die Vereine über zwei Lösungen abstimmen, wobei ein Rechtsgutachten abgewartet werden muss, welches Gremium entscheiden darf, etwa ein außerordentlicher Verbandstag“, hofft Langerfeld auf eine baldige Lösung, denn die Vereine wollten schließlich Klarheit.

Bis Mitte Mai solle die grobe Richtung feststehen: „Die jetzige Vorgehensweise kommt bei den Vereinen gut an und besonders positiv ist das sportlich faire Verhalten aller Vereine aufgefallen, die die getroffenen Entscheidungen akzeptieren und von rechtlichen Schritten in der Folge absehen werden“, merkt der Kreisvorsitzende positiv an.

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