Die Größe der Fußball-Ligen steht zur Diskussion Amateurfußball wird neu formiert

Wuppertal/Duisburg · Die Größe und Einteilung der Fußball-Ligen steht zur Diskussion. Der Verband will bis Ende Juli entscheiden. Die Oberligisten sind offenbar mehrheitlich gegen eine Teilung der Mammutgruppe.

 Beim Cronenberger SC - hier das Vorstandsteam - würde man in einer Aufteilung der 23 Teams umfassenden Oberliga Vorteile sehen, aber gerade die großen Clubs der Liga haben sich dagegen ausgesprochen.

Beim Cronenberger SC - hier das Vorstandsteam - würde man in einer Aufteilung der 23 Teams umfassenden Oberliga Vorteile sehen, aber gerade die großen Clubs der Liga haben sich dagegen ausgesprochen.

Foto: Marc Posthaus/Marc Posthaius

Nein, der Fußballverband Niederrhein (FVN) und seine Funktionäre sind nicht zu beneiden. Denn wegen der Corona-Pandemie stehen hinter dem geplanten Saisonstart der Amateurfußballer weiterhin einige Fragezeichen. Viel mehr als die Frage nach dem Saisonbeginn beschäftigt den FVN derzeit die Klärung, wie viele Mannschaften je Liga an den Start gehen sollen.

In den vergangenen Tagen wurde deshalb erneut ein Meinungsbild der verschiedenen Vereine aus Ober-, Landes- und Bezirksliga eingeholt – gelebte Transparenz, die überall gut ankommt. Vor allem in Ober- und Landesliga ist noch überhaupt nicht klar, wie die Einteilung erfolgen soll. Klar ist aber, dass sämtliche Entscheidungen bis Ende Juli getroffen werden müssen. Schwer vorstellbar, dass die Oberliga Niederrhein, in der auch der Cronenberger SC an den Start geht, bei 23 Mannschaften eine komplette Saison mit 44 Spieltagen absolviert, doch genau dieses Szenario könnte nach WZ-Informationen eintreffen.

Nur rund ein Drittel der Oberliga-Vereine hatte sich zuletzt für eine Aufteilung der Oberliga in zwei Staffeln mit anschließender Auf- und Abstiegsrunde ausgesprochen. „Wir waren eher für die kleine Lösung, können mit der großen aber auch leben“, sagt Nico Sonnenschein vom CSC und ergänzt: „Für alle Vereine, die nur einen Platz haben, ist das logistisch eine große Herausforderung. Außerdem müsste der Kader tendenziell noch größer sein.“

Positiver gestimmt ist Sonnenschein beim Thema Hygienevorschriften auf dem Horst-Neuhoff-Sportplatz. Der Trainingsauftakt am vergangenen Montag hatte da schon einmal Mut gemacht. „Die aktuell geltende Obergrenze von 300 Zuschauern werden wir nicht erreichen, und auch sonst sind wir da auf einem guten Weg.“

Gut möglich ist außerdem, dass die NRW-Landesregierung ab dem 11. August weitere Lockerungen für Sportplätze und Co. beschließt. Darauf hofft auch der FSV Vohwinkel. „Gibt es zwei Staffeln wird das Thema Zeitfaktor und logistischer Aufwand bei so vielen Spielen ein Problem werden. Anderenfalls sind drei Gruppen mit jeweils 14 oder 15 Teams zu klein“, sagt Medienwart Uwe Meurer. Der zerbricht sich auch darüber den Kopf, ob alle Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen an der Lüntenbeck dauerhaft eingehalten werden können. „Wir haben zwar vier Kabinen, geplant ist aber, dass unsere zweite Mannschaft sonntags vor unserer ersten Mannschaft spielt. Das wird für viele Vereine eine Herausforderung“, so Meurer.

Beim TSV Ronsdorf und den drei weiteren Wuppertaler Bezirksligisten wartet man ebenfalls gespannt auf die Staffeleinteilung. Drei Optionen, von kleinen bis großen Ligen, wurden vorgeschlagen. „Wir sind für 17-18 Mannschaften pro Gruppe. Eine 20er-Liga würde logistisch gesehen Probleme bereiten, insbesondere wegen der englischen Wochen“, sagt Ronsdorfs sportlicher Leiter Daniel Meike. Jens-Uwe Baum, Vorsitzender des Kreises Wuppertal/Niedberg und Staffelleiter der Kreisliga A, bittet um Geduld: „Wie wir die Kreisligen einteilen, dazu kann ich noch nichts sagen.“ Entscheidungen sollen aber auch hier in Kürze fallen. mkp

(mkp)
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