Am 30. April Länderspiel in der Schwimmoper

Deutsche Damen treffen in der Europa-Meisterschafts-Qualifikation auf Ungarn.

Wuppertal. Dass die Schwimmoper ein idealer Austragungsort für sportliche Großereignisse ist, wurde mit den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften im Schwimmen im November vergangenen Jahres eindrucksvoll bewiesen. Nun steht das Bad auf dem Johannisberg auch im internationalen Wasserballgeschehen im Blickpunkt des Interesses. Die deutsche Frauen-Wasserball-Nationalmannschaft trägt am Samstag, 30. April, um 18 Uhr in der Schwimmoper ihr Qualifikationsspiel für die Europameisterschaften 2012 in Eindhoven (Niederlande) gegen Ungarn aus.

In dieser Begegnung geht es um die Führung in der Qualifikationsgruppe A, der neben Deutschland und Ungarn noch Frankreich und die Slowakei angehören. Sowohl Ungarn als auch das DSV-Team von Trainer René Reimann (Duisburg) haben ihre Hinspiele gegen Frankreich und die Slowakei gewonnen und haben beide sechs Punkte. Nachdem die deutschen Frauen in 38 Begegnungen seit 1984 gegen die Ungarinnen erst einen einzigen Punkt holen konnten (10:10 bei der EM 2010 in Zagreb), soll in der Schwimmoper gegen die Frauen aus dem Mutterland des Wasserballs nun endlich der erste Sieg her.

Die Vorzeichen auf ein spannendes und hochklassiges Wasserballspiel stehen somit gut. Für die Wuppertaler Wasserballfans wird es am 30. April auch ein Wiedersehen mit der früheren Torjägerin des SV Neuenhof, Mareike Kreuzner, geben. Die 23-Jährige hat nach dem Bundesliga-Rückzug des SV Neuenhof ihre Zelte beim Vizemeister Bayer Uerdingen aufgeschlagen. Mit dem früheren Trainer der Cronenbergerinnen, Sebastian Rzepka, steht außerdem ein weiterer guter Bekannter aus Wuppertaler Bundesligazeiten als Co-Trainer der deutschen Mannschaft am Beckenrand.

Ausrichter des Länderspiels ist mit Schwarz-Weiß Wuppertal übrigens ein Fußball-Kreisligist. Nach eigenen Angaben hat der Verein zwar eine Schwimmabteilung, bisher allerdings keine einzige Übungsstunde in den Wuppertaler Bädern belegt. Auch ist der Verein kein Mitglied im Wuppertaler Schwimmverband, dafür aber laut Peter Keller, Leiter des Sportamtes, aber dem NRW-Verband beigetreten und ist daher nach den Wettkampfbestimmungen des Deutschen Schwimmverbandes (DSV) berechtigt, eine Veranstaltung auszurichten.

Maßgeblich verantwortlich dafür, dass das Spiel in der Schwimmoper stattfindet, ist Ernst-Werner Quambusch, der im Vorstand von Schwarz-Weiß tätig ist und Beziehungen zu Verantwortlichen des DSV pflegt. Anfang der 90er Jahre hatte Quambusch unter dem Namen des inzwischen aufgelösten Schwimmvereins SSF Delphin eine Wasserball-Söldnertruppe zusammengestellt, die in dem einen Jahr ihres Bestehens nur zu den Spielen „eingeflogen“ wurde. Diese Euroauswahl gewann 1993 die deutsche Vizemeisterschaft und wurde Pokalsieger.

Für das am Samstag, 2. Juli, geplante Länderspiel der deutschen Wasserball-Herren gegen Portugal (EM-Qualifikation) im Freibad Mählersbeck zeichnet ebenfalls Schwarz-Weiß als Veranstalter verantwortlich. Laut Peter Keller steht hierzu aber noch ein Termin mit dem DSV an, bei dem die Rahmenbedingungen abgeklopft werden sollen.

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