Interview Abwehrarbeit des BHC imponiert

Der künftige Bundestrainer Christian Prokop kehrt zum Spiel mit seinem aktuellen Klub Leipzig am Samstag „heim“ ins Bergische.

Interview: Abwehrarbeit des BHC imponiert
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Wuppertal. Mit dem SC DHFK Leipzig kommt heute auch der künftige Handball-Bundestrainer in die Solinger Klingenhalle: Christian Prokop. Durch seine hervorragende Arbeit bei den Sachsen, die er im Vorjahr in die erste Liga und in dieser Saison aktuell auf Platz sechs führte, empfahl sich der 38-Jährige für den Job. Zielstrebigkeit hatte Prokop bereits im Trikot des damaligen Erstligisten HC Wuppertal bewiesen, für den der gebürtige Köthener in der Saison 2000/2001 die Spielmacherposition besetzte. Vor dem heutigen Spiel (19 Uhr) gegen den BHC beantwortete er folgende Fragen:

Am Mittwoch haben sie mit Leipzig Coburg mit 33:28 geschlagen. Innerhalb einer Woche gegen den Letzten und jetzt gegen den Vorletzten zu spielen, wie schwer ist es, sich da zu motivieren?

Prokop: Wir spielen gerade Mal unsere zweite Saison in der „stärksten Liga der Welt“. Da gibt es bei uns in keinem Spiel Motivationsprobleme, egal wie der Gegner heißt oder wo er in der Tabelle steht.

Hat Sie die jüngste Siegesserie des BHC überrascht?

Prokop: Der BHC ist sehr erfahren und traditionell recht stark im Schlussspurt um den Klassenerhalt. Trotzdem war mit einem Erfolg in Berlin so nicht zu rechnen. Diesen Schwung hat das Team um Sebastian Hinze weiter mitgenommen. Mir imponiert insbesondere die aggressive Abwehrarbeit und das emotionale Spiel.

Sie stehen mit Leipzig aktuell auf Platz sechs. Welche Ziele setzen Sie sich noch für diese Saison?

Prokop: Wir wollen in jedem Spiel unsere Weiterentwicklung zeigen und im Stande sein, um Punkte zu kämpfen. Wir haben ein sehr anspruchsvolles Restprogramm, das wir erfolgreich meistern wollen. Die Wiederholung der Punktausbeute der vergangenen Saison wäre eine weitere Sensation für uns.

Kann Leipzig bereits die Europapokalplätze angreifen?

Prokop: Nein. Aktuell noch nicht.

Wie sieht es bei Ihrer Mannschaft personell vor dem Auftritt beim BHC aus?

Prokop: Wir können auf den fast kompletten Kader bauen, eine wichtige Voraussetzung für eine schwere Auswärtsaufgabe.

Offiziell ab Juli sind sie neuer Bundestrainer? Inwieweit beschäftigt Sie die Arbeit mit der Nationalmannschaft bereits parallel?

Prokop: Da man in jedem Bundesligaspiel auf aktuelle oder potenzielle Nationalspieler trifft, hat man bereits jetzt einen guten Überblick. Trotzdem steht das Erreichen der Vereinsziele mit dem SC DHfK an oberster Stelle.

Mit welchen Erinnerungen kehren Sie ins Bergische zurück, wo sie 2000/2001 für den BHC-Vorvorgänger HC Wuppertal gespielt haben?

Prokop: Auch wenn meine damalige Zeit von vielen Verletzungen geprägt war, habe ich hier sehr nette Menschen kennengelernt. Ich freue mich immer auf die Rückkehr nach NRW.

Werden Sie dort Bekannte treffen?

Prokop: Ja, werde ich sicher.

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