Innenstadt Lockdown in Wuppertal: „Der Handel ist sich selbst überlassen“

Wuppertal · Herrenausstatterin Claudia Wirtz-Kurka berichtet vom Überlebenskampf in der Pandemie.

 Claudia und Josef Kurka sind trotz des 50-jährigen Jubiläums ihres Geschäfts nicht in Feierlaune.

Claudia und Josef Kurka sind trotz des 50-jährigen Jubiläums ihres Geschäfts nicht in Feierlaune.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Eiskalt hat der erste Lockdown Gastronomie und Handel im März 2020 erwischt. Mehrere Wochen lang war alles dicht. Die zweite Schließung folgte im November, für den Handel Mitte Dezember. Zwei Wochen soll er noch andauern – vorerst, denn ein wirkliches Ende ist nicht in Sicht. „Da sind sie bei uns genau richtig“, meldet sich Claudia Wirtz-Kurka auf die Suchanfrage der WZ nach einem etablierten Wuppertaler Einzelhändler, der seinen Kampf ums Überleben in der Pandemie schildert. Erst im Dezember feierte der Herrenausstatter in der Elberfelder Neumarktstraße sein 50-jähriges Jubiläum. Kurz darauf musste das Ehepaar Kurka die Türen der Hosen-Sacco-Etage erneut schließen. „Von zwölf Monaten haben wir drei Monate keine Einnahmen generieren können“, resümiert Inhaberin Claudia Wirtz-Kurka das vergangene Jahr. Und auch die Monate, in denen das Geschäft geöffnet hatte, liefen nicht rosig. „Die Menschen müssen Kontakte pflegen, um einen Anzug zu benötigen“, fasst sie die Krise des Herrenausstatters zusammen. Fallen Abibälle, Kommunions- und Konfirmationsfeiern sowie Hochzeiten ins Wasser oder dürfen nur in kleinem Kreis gefeiert werden, kauft nur der Bräutigam einen neuen Anzug.