ÖPNV Linie 639: Bürgerantrag für WSW-Vorschlag

Zooviertel · Antragsteller hat mehr als 230 Unterschriften für die Verlegung gesammelt.

Die geplante Verlegung der Buslinie 639 hat für einigen Wirbel gesorgt. Die BV Elberfeld-West hatte den Vorschlag der WSW abgelehnt – viele Bürger sprechen sich jetzt aber doch dafür aus.

Die geplante Verlegung der Buslinie 639 hat für einigen Wirbel gesorgt. Die BV Elberfeld-West hatte den Vorschlag der WSW abgelehnt – viele Bürger sprechen sich jetzt aber doch dafür aus.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

. Ein Anwohner des Zooviertels hat mehr als 230 Unterschriften für die Verlegung der Buslinie 639 gesammelt. Diesen Vorschlag hatten bekanntlich die WSW schon gemacht — die Bezirksvertretung Elberfeld hatte den Plan aber mit großer Mehrheit abgelehnt. Klaus Nagel, Initiator des Bürgerantrages, über den die BV am Mittwoch diskutiert, hofft allerdings, dass es möglicherweise doch noch eine Chance gibt.

Der WSW-Vorschlag sah vor, dass mit dem Fahrplanwechsel Ende November die Linie 639 direkt über die Siegfriedstraße zur Haltestelle „Zoologischer Garten Bahnhof“ fahren sollte. Die Haltestelle „Zoo-Haupteingang“ wollten die WSW aufheben und in die Siegfriedstraße verlegen. Hintergrund dafür war, dass in der Hubertusallee, der aktuellen Fahrstrecke, regelmäßig der Bus wegen schlecht parkender Autos stecken bleibe. Genau das rief aber Kritik aus der Bevölkerung und Politik hervor und wurde als „Kapitulation vor den Falschparkern gewertet“. Die BV stimmte mit „Nein“. Die Linie fährt also weiterhin über die Hubertusallee.

BV hatte WSW-Plan mit großer Mehrheit bereits abgelehnt

Wie Nagel erklärt, gebe es aber genügend Anwohner, die der Argumentation der WSW sehr wohl folgten, und verweist dabei auf die Unterschriften. „Es gibt hier viele Leute, die sind auf den Bus angewiesen.“ Die große Gefahr aus seiner Sicht sei, dass die WSW, wenn er weiter zu Behinderungen der Linie kommt, diese womöglich ganz einstellen.

Das wiederum will die BV natürlich auch nicht. Verschiedene Möglichkeiten sollten deshalb geprüft werden, hieß es im November, zum Beispiel eine Anpassung der Parkmarkierungen und möglicherweise Streichung von Stellplätzen. Bis das Ergebnis vorliegt, sollte aber in Erwägung gezogen werden, erklärt Nagel, die Linie doch über die von der WSW vorgeschlagene Route zu führen. In seinem Antrag spricht er von einer „realitätsnahen und bürgerfreundlichen Zwischenlösung“.

Im Zuge dessen auch den Standort der Haltestelle zu ändern, wie es Nagel in seinem Antrag ebenfalls fordert, sei indes nicht möglich. Der Haltepunkt an der Grundschule sei der einzig Mögliche, heißt es in der Antwort der Verwaltung. Dass die BV bezüglich der Linie 639 noch einmal zu einer neuen Einschätzung kommt, hält Bezirksbürgermeisterin Ingelore Ockel (CDU) für unwahrscheinlich. Das letzte Votum war sehr eindeutig.est

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