Lingyun (18) fährt zur Physik-Olympiade nach Kasachstan

Neben dem Abi hat die Schülerin des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums sich für die Endrunde in Kasachstan qualifiziert.

Lingyun (18) fährt zur Physik-Olympiade nach Kasachstan
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Während ihre Klassenkameraden sich derzeit voll und ganz auf die letzten Abi-Klausuren konzentrieren, hat Lingyun Li noch nebenbei die Endausscheidung für die „Physik-Olympiade“ auf Bundesebene gewonnen. Damit hat sich die gerade 18-jährige Schülerin des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums für den internationalen Physik-Wettbewerb qualifiziert. Von über 300 Teilnehmern in der ersten von vier Ausscheidungsrunden ist sie nun mit noch vier weiteren deutschen Schülern nominiert.

Lingyun hat natürlich Physik als Leistungskurs gewählt, in der Schule hat sie keine Probleme: „Ehrlich gesagt musste ich für die Fächer gar nicht so viel lernen wie manche andere. Daher hatte ich für die Wettbewerbsvorbereitungen etwas Zeit übrig.“ Der Wettbewerb richtet sich an physikbegeisterte Schüler aus aller Welt und wird jährlich in einem anderen teilnehmenden Land ausgetragen. Lingyun wird daher im Juli nach Astana, der Hauptstadt Kasachstans, reisen und ihre Heimatstadt Wuppertal sowie ihre Schule beim internationalen Wettbewerb vertreten.

„Ich bin zwar ein bisschen aufgeregt, aber es geht ja vielmehr um die Teilnahme als darum, jetzt noch das Finale zu gewinnen.“ Doch es ist nicht ihr erster Start beim Physikwettbewerb: „Bei früheren Teilnahmen habe ich es mehrfach bis in die dritte Runde geschafft und war damit unter den besten 50“, erzählt Lingyun. Dass sie es dieses Mal, bei ihrer letzten Teilnahme-Chance — der Wettbewerb richtet sich an Schüler und sie steht kurz vor ihrem Abschluss — unter die besten Fünf Deutschlands geschafft hat, macht die 18-Jährige schon stolz.

Das Interesse an Physik kommt bei der Schülerin nicht von ungefähr: „Meine Eltern kennen sich beide gut mit Physik aus; besonders mein Vater weiß unglaublich viel — als Bauingenieur muss er das aber auch.“ Außerdem habe sie einen sehr guten Physiklehrer: Thomas Schubert stehe voll hinter ihr und der Physik-Olympiade — er helfe ihr bei vielen Fragen weiter.

Aber zum Glück besteht Lingyuns Welt nicht nur aus Formeln: „Ich mache auch ganz normale Sachen; treffe mich etwa mit Freunden und spiele Geige“, sagt sie. Eine ganz normale 18-Jährige eben. Fast.

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