Lienhardplatz: Einigung ohne Begeisterung
Die Vohwinkeler sind mit den jetzt festgelegten Ausschreibungskriterien nicht zufrieden. Sie wollen mehr Einzelhandel.
Vohwinkel. Die gute Nachricht: Es gibt eine Entscheidung. Die europaweite Ausschreibung kann beginnen, eine wichtige Hürde auf dem Weg zur Realisierung hat das Projekt Lienhardplatz genommen. In der gemeinsamen Sondersitzung von Finanzausschuss, Stadtentwicklungsausschuss und Bezirksvertretung Vohwinkel wurden die Ausschreibungskriterien beschlossen. Die schlechte Nachricht: Es gibt zwar eine Entscheidung, doch mit der sind die Vohwinkeler nicht zufrieden. In der beschlossenen Ausarbeitung der Verwaltung wird von möglichen Bewerbern gefordert, mindestens 750 Quadratmeter Einzelhandelsfläche zu planen. "Das ist zu wenig", sagte Moritz Iseke (CDU) stellvertretend für die Forderung der Bezirksvertretung (BV) Vohwinkel. "Wir möchten mindestens 1000 Quadratmeter Fläche für Einzelhandel." Nur mit einer solchen Größe lasse sich ein attraktives Kaufhaus errichten, wie es die BV von dem künftigen Investor am Lienhardplatz erwartet. Kurzzeitig fühlte man sich bei der Sitzung an einen orientalischen Basar erinnert. Würden sich die beiden Lager - Ausschuss-Fraktionen sowie Verwaltung einerseits und die geschlossene BV Vohwinkel andererseits - entgegen kommen? Doch weder Stadtdirektor Johannes Slawig noch die Mitglieder des Finanzausschusses ließen sich auf ein Feilschen ein: Als Mindestfläche werden 750 Quadratmeter in der Ausschreibung stehen. "Das ist enttäuschend", sagte Vohwinkels Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann dazu nach der Sitzung.