Lernen in der Zooschule: Spannender Unterricht für kleine Biologen

Die Zooschule bietet Schülern aller Altersstufen praktische Unterrichtseinheiten bei den Tieren.

Wuppertal. Biologieunterricht kann ganz schön langweilig und ermüdend sein — das muss er aber nicht. In der Zooschule lernen Wuppertaler Schüler direkt am Objekt.

Am Montag war eine dritte Schulklasse der Grundschule Nützenberger Straße mit ihrer Lehrerin Barbara Schneider zu Gast im Wuppertaler Zoo. Den Unterricht leitete Sybille Zanner. Sie ist hauptberuflich Lehrerin für Erdkunde und Biologie am Carl-Duisberg-Gymnasium. Seit 1991 vermittelt sie Schülern und Interessierten Spannendes und Kurioses über die Zootiere.

Schon der Unterrichtsraum sorgt für große Augen bei den Kindern. Viele blicken erstaunt auf ausgestopfte Tiere, Geweihe und Hörner, die an Wänden und auf Tischen verteilt sind.

Der Unterricht beginnt mit Wissenwertem über die Elefanten. Sybille Zanner spricht über Größe, Lebensraum und Fortpflanzung der Dickhäuter. Die Schüler durften raten, wie lange Elefantenbabys brauchen, bevor sie auf die Welt kommen. Auf die tatsächlichen 22 Monate kam keiner — unvorstellbar lang für die Kinder, die eine Zeit zwischen drei Tagen und zwei Monaten schätzten.

Die Elefantenrüssel waren besonders faszinierend für die Nachwuchs-Biologen. Und auch die Zähne der Tiere sorgten für Verblüffung: Sybille Zanner präsentierte ihren Zuhörern sogar einen echten Elefanten-Backenzahn und einen Stoßzahn.

Um den Kindern die dickhäutigen Bewohner des Wuppertaler Zoos näher zu bringen, zeichnete die Lehrerin eine Schautafel mit dem „Familien-Stammbaum“ (siehe Kasten).

Nach dem Unterricht gab es noch eine schöne Überraschung für die Schüler. Ausnahmsweise durften sie nach Rücksprache mit dem Pfleger-Team die Elefanten im Innengehege besuchen. Die Kinder durften Elefantendame Sweni hautnah erleben und sie streicheln.

Geduldig ließ sich das junge Weibchen von den Kindern anfassen und tätscheln. Als krönenden Abschluss führte die Elefantendame ihren faszinierten Zuschauern sogar mehrere Kunststückchen vor. Zum Abschluss der Führung gab es tosenden Applaus — für die Elefanten, aber auch für die Pfleger und Sybille Zanner. „Das Schönste war, dass wir den Elefanten streicheln durften“, sagt der neunjährige Prince aufgeregt. Klassenkamerad Giuliano (8) ergänzt: „Ich finde, Elefanten sind ganz tolle Tiere.“

Besonders angetan war auch die neunjährige Meriam: „Die Kunststücke von Sweni waren das Beste. Ich würde gern noch mal wiederkommen“, sagte sie freudestrahlend.

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