Orgel Leidenschaftlich vorgetragene „Techno Parade“ setzt fulminanten Schlusspunkt

Wuppertaler Musiksommer endet mit einem kurzweiligen Abschlusskonzert der Meisterkurse in der Stadthalle.

Musikstudenten und solche, die es noch werden wollen, haben natürlich ihren festen instrumental- beziehungsweise Gesangslehrer. Streben sie eine professionelle Berufslaufbahn an, begeben sie sich meist in den Semesterferien unter die Fittiche anderer Pädagogen oder erstklassiger Musiker, um von ihnen zu lernen und sich inspirieren zu lassen. Meisterkurse stehen dann auf der Tagesordnung, gingen gerade im Rahmen des diesjährigen Wuppertaler Musiksommers zu Ende. Dozenten und Professoren der Musikhochschule unterrichteten knapp eine Woche den Nachwuchs in den Fächern Flöte, Oboe, Klarinette, Klavier, Geige und Gesang. Eine Auswahl der Kursteilnehmer bestritt am Sonntag im Großen Saal der Stadthalle ein kurzweiliges Abschlusskonzert.

Umfangreich war das Programm vom Barock bis zur Moderne. 16 Werke bekannter und weniger geläufiger Komponisten etwa von Giuseppe Torelli, Wolfgang Amadeus Mozart, Felix Mendelssohn Bartholdy oder Arien aus bekannten Opern stellten 19 junge Musiker vor, souverän von vier professionellen Korrepetitoren begleitet.

Sämtliche Nachwuchsinterpreten überzeugten mit  handwerklich hohen Niveau. Virtuoses Können, eine differenzierte Anschlagskultur der Pianisten, eine variable Tongebung der Bläser und ein singender Ton der Geigerin belasteten die Ohren keineswegs. Barocke, klassische, romantische Tongebungen wie die aus dem letzten Jahrhundert kamen klangschön von der Bühne.

Gute Aussichten als Berufsmusiker

Natürlich war noch nicht alles meisterlich. Einiges wirkte wie nach Lehrbuch vorgetragen. Manchmal fehlte   der letzte tiefe Zugang zu den musikalischen Inhalten. Hier und da haperte es bei den Gesangsstimmen an einer Ausgewogenheit im allen Registern. Oder die Textinhalte wurden stimmlich nicht ganz plausibel dargestellt.

Doch man liegt wohl nicht falsch, wenn Ihnen bei weiterhin kontinuierlicher Arbeit, der tiefen Auseinandersetzung mit dem musikalischen Gehalt und einer  daraus resultierenden entspannten Ausdrucksweise eine gute Aussicht als Berufsmusiker vorausgesagt wird.

Mit der leidenschaftlich vorgetragenen „Techno Parade“ aus dem Jahr 2002 für Flöte, Klarinette und Klavier von Guillaume Connesson wurde die Matinee fulminant beschlossen. Die daran beteiligten drei Musiker wie alle anderen wurden für ihre Auftritte mit reichlich Applaus gefeiert. Große Begeisterung machte sich im Auditorium breit, als sich zu guter Letzt die Interpreten und ihre Lehrer zum Schlussbild auf dem Podium einfanden.

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