Wuppertal Leichenfund in Wuppertal - Toter Mann steckt im Luftschacht

Eine Anwohnerin entdeckte einen toten Mann im Parkhaus am Stadtbad Uellendahl. Die Polizei vermutet ein Verbrechen.

Wuppertal. Das Absperrband der Polizei flattert im Wind. Passanten schauen interessiert zu den Beamten der Spurensicherung, die in Schutzmontur in ein Gitter vor der Tiefgarage am Stadtbad Uellendahl fotografieren. Nur ein paar Meter unter ihnen liegt eine Leiche.

Eine Anwohnerin (63) entdeckte den leblosen Körper eines Mannes am Mittwochmittag gegen 12.35 Uhr auf dem Weg zu ihrem Auto. Der Mann steckte — auf den flüchtigen Blick nicht sichtbar — in einem Luftschacht des Parkhauses, über das auch das Einkaufszentrum Röttgen angefahren wird. Am Mittwoch gaben Polizei und Staatsanwaltschaft nur spärlich Informationen zu dem Fund heraus. Polizeisprecherin Anja Meis verriet lediglich: „Es gibt für uns Anhaltspunkte, dass es sich um ein Kapitaldelikt handelt.“ Nach WZ-Informationen wurde der Mann mit freiem Oberkörper gefunden.

Wuppertal: Leichenfund in Wuppertal - Toter Mann steckt im Luftschacht
Foto: Andreas Fischer
Männliche Leiche in Wuppertal gefunden
17 Bilder

Männliche Leiche in Wuppertal gefunden

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Die Auffindesituation und die Verletzungen des Mannes sprechen für eine Gewalttat, sagte ein Polizeisprecher der WZ. Inwieweit auf das mutmaßliche Opfer Gewalt eingewirkt wurde, blieb noch im Dunkeln. Bis zum Abend verblieb die Leiche im Schacht, während die Spurensicherung arbeitete. „Der Mann ist noch nicht identifiziert, daher können wir auch nichts zum Alter sagen“, hieß es am Abend.

Anwohnerin Jenny Niemsch fährt mit ihrem Auto in die Tiefgarage ein. „Was ist hier los?“, fragt sie und ist von der Antwort geschockt. „Ich bin hier heute früh gegen 5 Uhr noch zu meinem Auto gegangen und habe nichts bemerkt“, sagt sie und hält die Hand vor den Mund. „Das wird ja immer schöner hier.“

Das Parkhaus hat eine in die Jahre gekommene Fassade, an der sich schon einige Sprayer zu schaffen gemacht haben. Der Ruf ist in der Nachbarschaft nicht gut. Der Abstellplatz gilt nachts als Angstraum. „Ich bin schon vorher nicht da reingegangen, da habe ich Schiss“, sagt eine weitere Anwohnerin. Eine Freundin sei in der Tiefgarage vergewaltigt worden.

Die Polizei steht am Anfang der Ermittlungen und sucht noch dringend Zeugen, denen in den vergangenen Tagen etwas Ungewöhnliches im Bereich der Garage aufgefallen ist. Der Todeszeitpunkt des Mannes ist — wie alle weiteren Umstände — noch ungeklärt, so dass sich die Ermittler auch für Beobachtungen interessieren, die länger zurückliegen.

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