Verwunderung in Wuppertal: Das hat es mit diesen wuchtigen Schildern in der Elberfelder City auf sich
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Verwunderung in Wuppertal: Das hat es mit diesen wuchtigen Schildern in der Elberfelder City auf sich

Leben an der Autobahn: „Wir freuen uns sogar schon über den Stau“

Am WZ-Mobil machten Anwohner ihrem Ärger über den Lärm der Autobahn Luft.

Uellendahl. Die Autobahn A 46 liegt in Sichtweite und ist deutlich zu hören. „Das Meeresrauschen“, nennen es viele Anwohner der Mirker Höhe verbittert. Am WZ-Mobil diskutierten sie über den Nutzen der Lärmschutzmaßnahmen.

Viel davon zu merken sei nicht, ist sich der Großteil der Besucher einig. „Außerdem gilt momentan aufgrund der Baustelle ohnehin nur Tempo 80“, sagt Manfred Niehus. Man müsse abwarten, wie sich das weiter entwickele, wenn die Autos wieder schneller fahren dürften. Laut sei es aber auch jetzt schon. „Im Garten kann man nur mit Ohrenstöpseln sitzen“, klagt Niehus. Er kritisiert, dass die neu eingesetzten Glasscheiben auf der Brücke kaum Dämmwirkung hätten. „So eine Lösung sieht man sonst auch nirgendwo“, sagt Klaus Struzyna.

„Es war schon mal besser“, findet auch Wilfried Kraus. Die alten Wände hätten den Lärm besser absorbiert. „Dafür haben wir jetzt kostenlose Wandmalereien“, sagt Kraus kopfschüttelnd und zeigt auf die Graffiti an den Glaswänden.

Kein Problem mit dem Lärm hat dagegen Aylin Marangoz, die in einem der Neubauten wohnt. „Durch die neuen Fenster ist es viel besser geworden und auch auf der Terrasse kann man es aushalten“, erklärt die 21-Jährige.

Das kann Klaus-Dieter Rose nicht unbedingt behaupten. Rose wohnt mit seiner Frau Elke seit 43 Jahren in der Straße Saarschleife auf der gegenüberliegen Seite, „20 Meter über der Autobahn“, wie er erzählt. Früher sei es noch ansatzweise auszuhalten gewesen, doch seitdem die neuen Schallschutzwände fertig sind, ist es nicht besser, sondern schlimmer geworden. „Wir freuen uns mittlerweile sogar schon über den Stau. Dann fahren die Autos langsamer und es nicht so laut“, sagt Rose.

Das sieht auch Peter Morschhäuser so. Zwar ist es durch seine neuen Fenster etwas besser geworden, bei geöffnetem Fenster könne er aber gar nicht mehr schlafen. „Am schlimmsten ist es morgens ab 4 Uhr, wenn die ersten Lastwagen auf der Bahn sind und es noch keinen Stau gibt.“ Deshalb graut es ihm bereits davor, wenn die Bauarbeiten irgendwann einmal abgeschlossen sind und die Lastwagen dann wieder regelmäßig mit 80 Stundenkilometern an seinem Haus vorbeifahren. „Dann wird es wieder durchgehend richtig laut.“

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