Langerfelder wollen für Quartiersarbeit kämpfen
Das Konzept ist fertig, doch vom Land gab es eine Absage. Gemeinde, Diakonie und ASB suchen Alternativen.
Langerfeld. „Wir sind fassungslos und entsetzt.“ Die Beteiligten halten sich nicht mit emotionalen Äußerungen zurück. Seit anderthalb Jahren haben sie an ihrem Konzept gearbeitet, kommende Woche sollte es losgehen mit der Quartiersarbeit in Langerfeld. Doch ihr Antrag auf Fördermittel vom Land aus dem Programm „Altengerechte Quartire NRW“ wurde abgelehnt. Im Gemeindehaus der evangelischen Gemeinde wurde jetzt diskutiert, wie das Projekt dennoch durchgeführt werden kann.
Die Gemeinde, die Diakonische Altenhilfe und der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) wollten im Rahmen des Landesprogramms „Altengerechte Quartiere“ die Lebensbedingungen für ältere Menschen in Langerfeld verbessern. Denn für diese gebe es im Stadtteil „noch viele Lücken“, sagte Pfarrerin Heike Ernsting bei der Diskussionsveranstaltung vor rund 50 Teilnehmern, teils Bürger, teils aus Vereinen und Organisationen im Stadtteil — vom Land sei keiner der Einladung gefolgt.
Im WZ-Gespräch erklärt die Pfarrerin, im Stadtteil fehlten altengerechte Wohnungen, die Versorgung sei schwierig — der einzige Supermarkt sei schwer zu erreichen, eine Drogerie fehle — und es gebe keine Kurzzeitpflegeplätze. Zudem fehle eine Vernetzung: „Wir merken immer wieder, dass Angebote nicht bekannt sind“, sagt sie. „Es gibt keine Anlaufstelle.“