NRW untersagt strengere Maßnahmen : Wuppertal muss Corona-Schutzauflagen lockern
Wuppertal Wuppertal wollte eigentlich an schärferen Corona-Auflagen festhalten, dann gab es vom Land NRW aber den Dämpfer. Darum geht es.
Die für Wuppertal bisher geltenden Corona-Schutzauflagen werden in Bezug auf die privaten Zusammenkünfte und die Benutzungszeiten von Spielplätzen gelockert. Die Stadt hatte an diesen Auflagen festhalten wollen, doch am Montagmorgen erhielt der Krisenstab vom Land NRW die Aufforderung, die Bestimmungen an die Landesverordnung anzupassen. Das stößt bei der Stadtspitze auf Unverständnis, da die weiterhin hohe Zahl der Neuinfektionen mit Covid-19 in Wuppertal präventive Maßnahmen erforderten.
Seit November galt, dass Spielplätze bis maximal 16.30 Uhr genutzt werden dürfen. Zusammenkünfte innerhalb einer Wohnung waren nur mit einem weiteren Hausstand und maximal fünf Teilnehmenden möglich, wobei Kinder bis zu einem Alter von einschließlich 14 Jahren bei der Berechnung der Personenzahl nicht mitgezählt werden. In der Landesverordnung sind im privaten Raum lediglich Partys untersagt.
Ausnahmen können von den Krisenstäben aus Kommunen und Landkreisen beantragt werden, wenn der Inzidenzwert, das sind die Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen bezogen auf 100 000 Einwohner, den Wert von 200 für längere Zeit überschreiten. In Wuppertal lag der Inzidenzwert am Montag bei 174,37. Man könne bestenfalls von einer Seitwärtsbewegung bei den Neuinfektionen sprechen, erklärte Gesundheitsdezernent Stefan Kühn - einen Überblick zu den Corona-Zahlen in Wuppertal finden Sie hier. Besorgniserregend sei die Zahl der Todesfälle - im Schnitt sterben zurzeit in Wuppertal vier Menschen mit und an Corona pro Tag.
Leiter des Corona-Krisenstabes in Wuppertal kritisiert NRW-Vorstoß
„Von den drei in Wuppertal über die Landesverordnung hinausgehenden Regelungen bleibt damit nur die Maskenpflicht in den Fußgängerzonen Barmen und Elberfeld und am Wall erhalten. Das halte ich für kurzsichtig, denn es gibt keinen Grund für Lockerungen“, sagt Johannes Slawig, Leiter des Krisenstabes.
Der Stadt sei in Aussicht gestellt worden, dass sie bei einem Überschreiten des Inzidenzwertes von 200 wieder einen neuen Antrag auf verschärfte Schutzauflagen stellen dürfe. „Wir werden das schon vor dem Überschreiten des Wertes von 200 tun, sollte sich das abzeichnen“, so Johannes Slawig.