Land bringt Parkstraße ins Spiel
Innenminister Herbert Reul (CDU) verschärft die Diskussion um die Forensik. Viele zeigen sich überrascht.
Wuppertal. Das Innenministerium hat das landeseigene Gelände an der Parkstraße als Standort für die Forensik ins Spiel gebracht. Die Stadt und die Wuppertaler Landtagsabgeordneten reagieren verwundert.
Hintergrund ist eine sogenannte Kleine Anfrage an die Landesregierung von Andreas Bialas (SPD) mit dem Titel: „Was wird aus dem Umzug der Bereitschaftspolizei in Wuppertal?“ aus dem vergangenen Dezember.
In der Antwort wird dargelegt, dass die Prüfung des Standortes Müngstener Straße für einen Verbleib der Bereitschaftspolizei nicht, wie bisher vom Innenministerium mitgeteilt, bis Ende März, sondern erst bis Mitte des Jahres abgeschlossen sein soll. „Sofern eine dauerhafte Nutzung der Fläche an der Müngstener Straße für polizeiliche Zwecke erforderlich ist, steht für die Forensik die landeseigene Fläche an der Parkstraße zur Verfügung“, heißt es in der Antwort Reuls an den Landtagspräsidenten.
Damit bringt der Minister einen neuen Standort für die Forensik ins Spiel. Darüber zeigen sich sowohl Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) als auch Andreas Bialas, Landtagsabgeordneter (SPD) überrascht.
Dabei war schon im Dezember bekannt geworden, dass die Polizei annimmt, dass das für die Bereitschaftspolizei vorgesehene Grundstück an der Parkstraße platzmäßig nicht ausreicht. Mucke hatte infolgedessen ein Gespräch mit Minister Reul. Anscheinend war die Parkstraße aber darin nicht als möglicher Forensikstandort benannt worden. Jedenfalls zeigt sich Mucke über die neuen Aussagen Reuls verwundert: „Diese Aussagen entsprechen nicht den Ergebnissen des Gesprächs am 19. Dezember.“ Das gelte sowohl für die Zeitdauer der Prüfung, die jetzt erheblich länger dauern soll als angekündigt, als auch für den möglichen Standort für eine Forensik an der Parkstraße, so Mucke.