Barmen. Wenn die Leiche auf der Flucht ist

Barmen. · Die Laienspielgruppe Joba bringt mit 16- bis 80-Jährigen einen lustigen Krimi auf die Bühne.

Bei den Proben zu „Eine Leiche auf der Flucht“.  Foto: Gerhard Bartsch

Bei den Proben zu „Eine Leiche auf der Flucht“. Foto: Gerhard Bartsch

Foto: Bartsch,G. (22345678)/Bartsch,G. (b13)

„Ich bin in Rage, ich will jetzt den Fall lösen!“ Beate Litzba alias Kommissar Kümmel hat ihrem Schauspielkollegen den Einsatz geklaut. Thomas Kaschny, Regisseur aus den eigenen Reihen, protestiert: „Lass dem Martin seinen Satz, er hat doch nicht so viele!“ Gelächter. Wie jeden Mittwochabend probt das Laienspiel „Joba“ (kurz für die Gemeinde St. Johann Baptist) im Gemeindesaal im Johanneshaus in der Normannenstraße.

„Eine Leiche auf der Flucht“ heißt die Kriminalkomödie von Horst Helfrich, die das Ensemble in diesem Jahr einstudiert. Am 26. Oktober feiert die dreißigste „Joba“-Produktion Premiere.

Das Bühnenbild lässt bereits den Schauplatz des Geschehens erahnen: Ein noch leerer Aufzugschacht, rechts und links am Bühnenrand Treppenabsätze. In einem Hausflur wird eine Leiche gefunden, die bald darauf spurlos verschwindet. Doch Kommissar Kümmel ist bereits zur Stelle, um dem Täter auf die Schliche zu kommen. Im Laufe der Ermittlungen werden allerdings zunächst ganz andere Leichen ans Tageslicht gebracht, denn von denen haben die ach so ehrwürdigen Bewohner reichlich in ihren Kellern – von gestohlenen Brötchen über mysteriöse Röntgenbilder bis hin zu verdächtigen Fusseln am Tatort.

Das Ensemble wurde von Christel Simon ins Leben gerufen, die in diesem Jahr die Rolle der streitlustigen Witwe Vogelkorn übernimmt. Bald nach der Gründung seien immer mehr junge Frauen aus der Gemeinde St. Johann Baptist auf sie zugekommen, die gerne mitmachen wollten, erzählt sie. „Einige von denen sind heute noch dabei.“ So etwa Bernadette Gumbiowsky, die in diesem Jahr als Assistentin des Kommissars zu sehen ist. Sie fasziniert vor allem die harmonische Zusammenarbeit der Gruppe: „Es hat noch nie einen großen Krach bei uns gegeben, obwohl wir so verschieden sind.“ Die Darsteller sind zwischen 16 und 80 Jahre alt und meistern die gesamte Inszenierung selbst – vom Bau des Bühnenbilds bis zur Regie, die aktuell Anja Klaar und Thomas Kaschny führen.

Spiel-Sonntage sind so
gut wie ausverkauft

Wegen der großen Nachfrage in den letzten Jahren gibt es inzwischen sieben Vorstellungstermine. „Die beiden Sonntage sind schon so gut wie ausverkauft“, freut sich Christel Simon. Die Aufführungen finden vom 26. bis zum 28. Oktober und vom 1. bis zum 4. November im Johanneshaus statt, freitags und samstags jeweils um 19.30 Uhr, donnerstags und sonntags um 15.30 Uhr. Karten können zu acht Euro telefonisch unter 0202/66 30 46 oder per Mail an [email protected] reserviert werden.

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