Läufer Peter Draheim will hoch hinaus
Der 47jährige Wuppertaler trainiert für den Zugspitz Ultratrail — da ist der Röntgenlauf am Wochenende eher eine leichte Übung.
Wuppertal. Den über 63 Kilometer gehenden Lenneper „Röntgen-Lauf“ bezeichnet Peter Draheim (47) als „Kurz-Distanz“, die ihn schlimmstenfalls ab Kilometer 50 wegen der dann auftretenden Schmerzen in den Beinen vor Probleme stellt.
Und den über 72 700 Meter führenden „Thüringer Rennsteig-Lauf“ am 17. Mai sieht der Barmer nur als eine Art Aufwärmprogramm für die größte Herausforderung des Jahres an: den „Salomon Zugspitz Ultratrail“ am 20. Juni, bei dem 100 Kilometer rund um Deutschlands höchsten Berg rund 5.420 Höhenmeter zurück zu legen sind.
Eine Rundstrecke, bei der das Zugspitzdorf Grainau Start und Ziel ist, und selbstverständlich geht es auch bis 2.230 Meter hoch, wobei bisweilen auch die Stöcke nötig sind, um das unwegsame Fels-Gelände zu überwinden. Die führt Peter Draheim im vom Namensgeber des Salamon Ultratrail konstruierten Spezial-Rucksack mit sich, der auch eine Rettungsdecke, einen Erste-Hilfe-Set, regendichte Bekleidung, ein Mobiltelefon und ausreichend Flüssigkeit als Pflichtausrüstung beinhalten muss. Natürlich ist auch eine Stirnlampe vorgeschrieben, denn es sind maximal 25 Stunden Laufzeit vorgesehen. Und selbst wenn Draheim seinen Vorsatz, die über Fels, Stock und Stein führende Strecke in 19 Stunden zu bewältigen, in die Tat umsetzen kann, dann käme er bei 7.15 Uhr Startzeit nachts um 2.15 Uhr wieder in Grainau an, wo Ehefrau Astrid wie immer am Zieleinlauf stehen wird.