„Kulturteppich“ für den Werth
Die Stadtsparkkasse zeigt seit Montag eine Ausstellung zur Umgestaltung der Fußgängerzone.
Barmen. Wer derzeit durch den Werth in Barmen geht, hat vermutlich nicht allzu oft den Eindruck, auf einem „Kulturteppich“ zu wandeln. Das soll sich nach dem Willen der Stadt ab dem Jahr 2020 ändern: Dann soll in der zentralen Fußgängerzone das Projekt „Kulturteppich Barmen — Bühne frei für den Werth“ umgesetzt werden.
Die Pläne für das Projekt haben sich in einem städtebaulichen Wettbewerb durchgesetzt, an dem sich vier Bürogemeinschaften aus ganz Deutschland beteiligt hatten. Der Wettbewerb fand unter Beteiligung der Öffentlichkeit statt, eine neunköpfige Jury entschied jetzt über den Sieger. Zielvorgabe war und ist es, den Barmer Werth attraktiver zu machen und in der Konkurrenz mit dem digitalen Einkaufen einen Vorteil zu verschaffen.
Seit Montag ist der Siegerentwurf der Planungsbüros Greenbox Landschaftsarchitekten aus Köln, Reicher Haase Assoziierte aus Dortmund und Licht Kunst Licht aus Bonn in den Räumen der Stadtsparkasse in Barmen zu sehen. Auf einer Stellwand im Foyer wird der Gewinnerentwurf vorgestellt; die anderen, für die weiteren Planungen nicht berücksichtigten Entwürfe werden auf einem Display gezeigt. Bis zum 29. Juli werden die Pläne in der Stadtsparkasse präsentiert.
Der von ihnen vorgelegte Entwurf verfolge die Idee, den „öffentlichen Raum in Szene“ zu setzen, betonte Hubertus Schäfer von Greenbox bei der offiziellen Eröffnung der Ausstellung. In Anlehnung an die industriegeschichtliche Vergangenheit Wuppertals solle ein symbolischer Kulturteppich aus Naturstein verlegt werden. „Damit soll sich die Vielfalt Wuppertals widerspiegeln“, sagte Schäfer. Die Fußgängerzone soll — auch dank eines speziellen Lichtdesign-Konzeptes — zu einem „urbanen Theater“ gemacht werden.
Geplant ist ein öffentlicher Erlebnisraum, der mit dem Alten Markt und dem Kugelbrunnen zwei „Foyers“ als Eingangsbereiche und mit dem Johannes-Rau-Platz sowie dem Geschwister-Scholl-Platz zwei „Bühnen“ besitze, betonte Schäfer. Auf sechs Metern Breite und einer Länge von rund 600 Metern solle ein „Laufsteg“ entstehen, der wie ein „parkettartiges Band“ durch die Innenstadt führt.