Kulturfonds: Mäzene geben wieder 30.000 Euro für 17 Projekte

Die Nachfrage nach den privaten Zuschüssen bleibt groß.

Wuppertal. „Der Kulturfonds ist ein Instrument, das wirklich greift.“ Mit anderen Worten: Monika Heigermoser, Leiterin des städtischen Kulturbüros und in diesem Fall Strippenzieherin inmitten privater Spenden, ist sichtlich zufrieden mit der zweiten Auflage der Förderplattform, die Wuppertals freie Kulturszene unterstützt.

Zum zweiten Mal kam eine unabhängige Jury in den Genuss, fremdes Geld zu verteilen. Die Finanzspritzen hatten Mäzene aus der Wirtschaftswelt ermöglicht. Das Prinzip ist ein Geben und Nehmen, also so einfach wie lukrativ: Kunstfreunde stiften Geld, das die junge Szene beflügeln soll — und eine Jury entscheidet, wohin es fließt. „46 Projekte hatten sich beworben“, sagt Heigermoser. „17 wurden am Ende ausgewählt.“ Oder anders gerechnet: Insgesamt 136.000 Euro wurden beantragt, rund 30.000 Euro werden tatsächlich ausgeschüttet. Das Geld stammt — wie schon bei der Premiere vor einem Jahr — aus privaten Händen.

„Das Schöne ist: Die Summe ist konstant geblieben“, erklärt Kulturdezernent Matthias Nocke. Womit die Frage nach einer dritten Auflage auch schon beantwortet ist: Den Kulturfonds soll es auch im kommenden Jahr wieder geben.

Zumal die Bereitschaft der Mäzene unverändert groß und die Bandbreite der Bewerber ebenso vielfältig sei: Die Nutznießer sind auch diesmal in den verschiedensten Bereichen aktiv. Dabei haben sie Entscheidendes gemeinsam: Sie sind jung oder engagieren sich für junge Wuppertaler.

In der dreiköpfigen Jury saßen diesmal Barbara Sydow, Geschäftsführerin des Kinder- und Jugendtheaters, der Künstler Holger Bär und der Musiker Sascha Gutzeit. Entschieden haben sie sich unter anderen für das Festival 3B in der Immanuelskirche, die „Wortwache“-Lesereihe mit Jörg Degenkolb-Degerli und Aleksandra Kaurins Dokumentarfilm „Bosnien und Herzigowina“. Auch Ulrich Raschs Jazzsession und ein Grundschul-Projekt des Taltontheaters werden vom Kulturfonds 2012 unterstützt.

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