Kultur „Die Musik ist niemals erschöpft“

Für die „Brüder Meyers“ stehen nicht Töne und Technik im Vordergrund, sondern Gefühl.

 Simon und Stephan Meyers (v.l.) bilden die „Brüder Meyers".

Simon und Stephan Meyers (v.l.) bilden die „Brüder Meyers".

Foto: Fischer, Andreas H503840

Klänge so abwechslungsreich wie die eines ganzen Orchesters und doch sind sie nur zu zweit: Stephan (22) und Simon Meyers (25) bilden zusammen das Duo „Brüder Meyers“, das bereits ein eigenes Musikalbum veröffentlicht hat. Außer Violine und Piano spielen sie auch Trompete, Posaune und Gitarre.

Schon im Kindesalter haben sie die Musik für sich entdeckt. An der Musikschule in Mönchengladbach hat Simon Meyers die Begeisterung für die Geige gefunden, Stephan Meyers für das Tenorhorn. Zehn Jahre lang bekamen sie Unterricht. „Dann haben wir angefangen, uns das Klavierspielen beizubringen“, erklärt Simon Meyers. Geübt haben sie am Klavier ihrer Schule in Viersen und zu Hause. „Wir haben angefangen zu komponieren und nahmen die Stücke mit dem Handy auf“, sagt er. Die Melodien stehen fest, durch Improvisationen kommen immer wieder Variationen hinzu. Notenblätter brauchen sie keine. „Die Stücke entwickeln sich, sie sind dynamisch. Es macht uns dadurch mehr Freude, weil wir die Stücke variieren können“, betont Stephan Meyers. „Die Musik ist niemals erschöpft.“

Das erste Album
wurde im Juni aufgenommen

In ihrem Musikstudium an der Universität Wuppertal lernen sie viel über Spiel- und Kompositionstechniken. Im Hauptfach studieren sie Gesang. Dabei stehen für beide aber nicht die Töne und Techniken im Vordergrund: „Es geht um das Gefühl, das vermittelt wird. Musik ist eine Sprache, die man nicht lernen muss, sondern jeder direkt versteht.“

Ihr erstes Album „Gewittersturm“ wurde im Juni aufgenommen. „Es ist eine Mischung aus Instrumentenbesetzungen und Songs“, sagt Stephan Meyers. Die Klavierbegleitung sei an demselben Flügel in Viersen aufgenommen worden, an dem die beiden Brüder früher geübt haben. Das titelgebende Stück „Gewittersturm“ sei eine ihrer älteren Kompositionen, die sie weiterentwickelt haben. Etwa einen Monat haben sie an der CD gearbeitet. „Die CD ist teilweise auf dem Dachboden entstanden, den wir schallisoliert haben“, erzählen sie. Mit hochwertiger Ausrüstung habe das Duo seine Musik aufgenommen. Den beiden ist wichtig, dass die Stücke authentisch sind und nicht nachbearbeitet werden. Im September wurden die beiden Singles „Drive“ und „Far Away“ digital veröffentlicht, zu denen sie auch Musikvideos produziert haben.

Auch live kann man das Duo hören. Schon in der Schule haben sie auf Veranstaltungen den musikalischen Rahmen geschaffen und treten jedes Jahr bei den Candlelight-Konzerten in Viersen auf. Anlässlich des 270. Geburtstags Goethes haben sie für die Goethe Gesellschaft Wuppertal neben zahlreichen Berufsmusikern musiziert. Auch das Klavier am Wuppertaler Hauptbahnhof haben sie schon für zahlreiche kleine Auftritte genutzt.

Das Album „Gewittersturm“ ist auf der Website des Duos erhältlich. Ihre Videos und Musikstücke sind auf YouTube und Spotify zu finden.

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