Zarte Kunst zum Anfassen

Offenegalerie: Renommierte Künstler wie Christian von Grumbkow gewährten am Wochenende Einblicke in ihre Kunst, andererseits konnten Besucher einen kurzen Blick hinter die Kulissen erhaschen. Die Künstler sind mit der Resonanz zufrieden.

Wuppertal. Vor die sprichwörtliche Qual der Wahl stellte der erste Teil der "Wuppertaler offene Galerien und Ateliers", kurz "Woga", Interessierte. Aus insgesamt 47Adressen galt es, seinen eigenen Anschauungsplan zu gestalten, um zu erfahren, was die freie Szene künstlerisch zu bieten hat.

Einer, bei dem die Resonanz "richtig gut" war, war Michael Hoffmann. Der gelernte Grafik-Designer, der für sich und seine Kunst die Dreidimensionalität entdeckt hat und Lichtobjekte aus Keramik und Porzellan entwickelt, war "vollauf zufrieden". "Viele neue Menschen" habe er kennen gelernt, "lauter interessierte Kunstfreunde".

Über anständige Besuchszahlen durften sich auch die Künstler freuen, die im besten Sinne des Wortes "Kunstkommunen" bilden. Denn wer beispielsweise ein Mal an der Wiescher Straße angekommen war, schaute sich nicht allein die Malerei von Stefan Bräuniger, Doris Oberschachtsieg und Birgit Mendel an.

Der Weg führte ebenso zu den Kinderkunstmöbeln, Grafiken von Petra Mohrs sowie Videos und Fotos von Kristina Frei. Weitere Kunstschwerpunkte lagen an der Tütersburg, Königsberger Straße und der Wittensteiner Straße. Gesäumt von Lichtsäulen, führte der Weg vieler in die erste Etage ins Atelier 24.

Dort zeigte Lichtskulpturen-Kreateur Klaus Christ seine Arbeiten als Bildhauer. Eine "Besinnung" aus Ulmenholz, "Mater, Materia" aus Travertin und weibliche Torsi aus unterschiedlichen Materialien besahen sich die Leute nicht nur gerne, sondern fassten die Sachen noch lieber an. "Wie gut sich das anfühlt", schwärmten einige, die ihre Hand über glatte Marmorrundungen und zarten Alabaster führten.

Renommierte Künstler wie Christian von Grumbkow gewährten am Wochenende Einblicke in ihre Kunst, andererseits konnten Besucher einen kurzen Blick hinter die Kulissen auf Pinsel, Paletten und Farben in den Ateliers erhaschen. Galerien und Ateliers öffneten sich dem Publikum. Was dieses Publikum daraus machte, blieb ihm selbst überlassen.

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