Schauspiel Familienstück Robin Hood ist erneut im Stream zu sehen

Die Bühnen bieten eine Zusatzvorstellung am Samstag, 23. Januar, ab 15 Uhr an.

 Annou Reiners spielt die Titelheldin Prinzessin Robin.

Annou Reiners spielt die Titelheldin Prinzessin Robin.

Foto: Wuppertaler Bühnen/Uwe Schinkel

Der Held in Strumpfhosen ist diesmal ein Mädchen. Und statt Strumpfhosen trägt sie eine schwarze Hose. Die Wuppertaler Bühnen zeigen das Familienstück „Robin Hood“ von Regisseur Henner Kallmeyer. Am Samstag, 23. Januar, ab 15 Uhr wird es erneut als Stream auf ihrer Website angeboten.

Das jährliche Vorweihnachtsstück wird in diesem Winter online präsentiert. Bereits an drei Samstagen konnten Zuschauer das Theaterstück als Video-on-Demand buchen und die Nachfrage war so groß, dass man sich für einen Zusatztermin entschied, berichtet Julian Rasmus Grüter, Marketingreferent der Wuppertaler Bühnen.

Die Handlung spielt in England, im Mittelalter. Das Land ist geeint, es herrscht Frieden. Bis der finstere Guy Gisborne, ein normannischer Fürst, den König stürzt, die Macht ergreift und das sächsische Volk unterdrückt. Um nicht als Geisel genommen zu werden, muss Robin von Locksley, die Nichte des Königs, fliehen. Ihr Ziel: der Wald von Sherwood. Hier will sie den legendären Robin Hood finden, der das Land retten soll.

Am Ende findet sie
ihre eigene Stärke

Doch die Suche nach dem Helden wird für das junge Mädchen zur Suche nach sich selbst und am Ende findet sie etwas, das sie nicht zu hoffen wagte, ihre eigene Stärke. Auf dem Weg dahin begegnen ihr merkwürdige Gestalten, wie die Mondscheinhexe, der geheimnisvolle Mönch oder der Taschendieb Mario, der ihr Verbündeter wird. Sie muss allerlei Herausforderungen überstehen, bis sie zu guter Letzt auf ihren Gegenspieler Guy Gisborne trifft. Jetzt erst erkennt sie, dass die Kraft, ihn zu besiegen, in ihr selbst schlummert. Sie, das sächsische Mädchen, stellt sich mutig dem normannischen Mann entgegen. Es ist die Geschichte von „Prinzessin Robin, die in den Wald zog, um Robin Hood zu finden und es am Ende, ganz überraschend, selbst wurde“.

Ein märchenhaftes Theaterstück, das durch seine beeindruckende Musik besticht. Der gebürtige Waliser William Shaw hat sie eigens für das Stück komponiert. Besonders die Traumsequenz, in der Robin und Mario durch das Meer schweben, wird poetisch davon getragen. Auch die Schauspieler gaben bei dieser internen Premiere ihr Bestes. Annou Reiners, die die Titelheldin spielt, und Martin Petschan, in der Rolle des Taschendiebes Mario, glühen förmlich vor Tatendrang und reißen den Zuschauer mit.

Ein Stream kann das Live-Erlebnis eines Theaterbesuches vielleicht nicht völlig ersetzen, aber in welchem Theater darf man sich schon aufs Sofa lümmeln oder mit der Chipstüte rascheln? „Robin Hood“ ist ein Familienspaß ab sechs Jahren, für alle, die ins Wohnzimmer passen und Freude am Märchenhaftem haben. Die Karten sind für zehn Euro im Vorverkauf bis eine Stunde vor Aufführungsbeginn zu erwerben. Dann steht der Video-Stream für 24 Stunden zur Verfügung. Mehrfach anschauen ist ausdrücklich erwünscht.

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