Kultur in Wuppertal : Engels-Ausstellung ist trotz Corona gut besucht
Der Leiter des Historischen Zentrums, Lars Bluma, ist zufrieden mit den Zahlen – es bleibt aber ein Wermutstropfen.
Das Engels-Jahr hätte ein besonderes Jahr für Wuppertal werden sollen. Die Ausstellung „Ein Gespenst geht um in Europa“, eine Schau über das Leben und Werk von Friedrich Engels, sollte Ende März eröffnen, begleitet von zahlreichen Veranstaltungen im Laufe des Jahres. Doch es kam anders: Die Engels-Ausstellung begann wegen der Corona-Pandemie sieben Wochen später. Besucher kamen weniger als erhofft. „Wir haben seit dem 15. Mai 1424 Tickets verkauft“, sagt Lars Bluma, Museumsleiter des Historischen Zentrums und Kurator der Ausstellung.
„Unter normalen Umständen wäre das zu wenig“, sagt Bluma, der mit doppelt so vielen Besuchern gerechnet hatte. Wegen Corona fallen sämtliche Gruppenbesuche wie die von Schulklassen oder des SPD-Ortsvereins weg. Auf internationale Gäste muss Wuppertal bisher ganz verzichten. „Wir hatten gehofft, dass wir den Chinatourismus und auch Besucher aus den Niederlanden abdecken können“, sagt der Museumsleiter. Angesichts der Situation sei er aber zufrieden.
„Ehrlicherweise bin ich froh, dass wir überhaupt öffnen konnten“, sagt Bluma. Es ist seine erste Ausstellung in Wuppertal. „Ich war am 15. Mai einer der glücklicheren Menschen“, sagt er. In anderen Museen sei gar nichts los. „Es gehört nicht zu den bevorzugten Freizeitaktivitäten, ins Museum zu gehen“, sagt Bluma.