Jubiläum : Tontaler: Überaus ton-talentiert
Mit einer Jubiläumsfeier, ihren Hits und vielen Erzählungen begeht der Chor sein Zehnjähriges.
Singende Cops kennt man vor allem aus US-amerikanischen Filmen. Bei den Tontalern aus Wuppertal singen zwar keine Polizisten, dennoch liegen die Wurzeln des Vokalensembles bei den Singing Cops, dem jungen Chor der Polizei Wuppertal. Vor zehn Jahren ging das kleine, aber hochmotivierte und ambitionierte Ensemble Tontaler daraus hervor, „weil wir was Eigenes singen wollten“, erinnert sich Gründungsmitglied Clarissa Stöckermann.
Also nochmal zu dem Chor des Polizeicorps Wuppertal, in dem schon die Steuerberaterin Stöckermann mitsang. Aber am Ende eben keine Polizisten und auch keine Polizistinnen mehr.
Weil man zudem Vorgaben für das Liedgut erhielt, die nicht mit den eigenen Wünschen überein kamen, man lieber englische und moderne Lieder singen wollte, gründeten 2008 16 Frauen und Männer einen neuen Chor, der, der Größe geschuldet, ein Vokalensemble ist. Der Name Tontaler wurde bewusst gewählt, weil „wir Töne singen und aus Wuppertal kommen“, erinnert sich Clarissa Stöckermann.
Zehn Jahre später sind 14 Frauen (acht Sopran-, sechs Alt-Stimmen) und sieben Männer (drei Tenöre, vier Bässe) am Start, Nachwuchsprobleme hat man nicht, auch wenn man natürlich nichts gegen zwei weitere Tenöre und Bässe hätte. „Wir haben einen homogenen Klang, können auch getrennt, in kleinen Ensembles auftreten und vier- bis achtstimmige Sätze singen.“
Die Mitte 30- bis Mitte 60-Jährigen proben einmal in der Woche in der ehemaligen Wichlinghauser Kirche, aber: „Wir sind kein Wichlinghauser Chor. Unsere Mitglieder kommen aus ganz Wuppertal, aus Düsseldorf, Velbert, Remscheid und Gruiten.“ Gesungen wird am liebsten a capella, so Vorstandsmitglied Axel Bonow. Der Ingenieur stieß vor viereinhalb Jahren zu den Tontalern.