Vier Musiker mit sanften Klängen beim 3B-Festival

Kammermusik vom Feinsten erlebte das Publikum am Samstag in der Immanuelskirche.

Vier Musiker mit sanften Klängen beim 3B-Festival
Foto: Andreas Fischer

Wupperfeld. Kammermusik auf höchstem Niveau erwartete die Zuhörer beim Auftakt des 3B-Festivals am Samstag in der Immanuelskirche unter dem Titel „Feuer“. „Für mich ist die Atmosphäre hier, wo ich viele kenne, eine ganz besondere“, sagte die Wuppertaler Bratscherin Barbara Buntrock, die das Festival organisierte.

Bravo-Rufe nach den Darbietungen und intensive Pausengespräche zeigten, dass das Publikum zum großen Teil aus Menschen bestand, die selbst musizieren. Dementsprechend konzentriert war auch die Stimmung während des Konzerts.

Wie im vergangenen Jahr eröffnete das renommierte Leipziger Streichquartett die Reihe. Bei Haydns „Sonnenquartett“ op. 20 Nr. 4 offenbarte sich sofort dessen Klasse: Die vier Musiker, die im Stehen spielten, entlockten dem frühklassischen Werk unterschiedlichste Klangfarben und wunderbar schwebende, weiche Töne. Jede Nuance wirkte völlig aufeinander abgestimmt.

Danach stellte das Quartett „Nymphen der Nacht und des Feuers“ aus dem Jahr 1999 von dem griechischen Komponisten Dimitri Terzakis vor. „Weltweit ist die Mehrstimmigkeit die Ausnahme“, erklärte Cellist Matthias Moosdorf die weitgehend auf einer Melodie basierende Komposition. Sehnsuchtsvolle Melodien, die zwischen den Instrumenten abwechselten, schälten sich aus vehementen Rhythmen. Dabei rutschten immer wieder Töne wie beschwipst etwas nach oben.

Nach der Pause setzten sich „die jungen Wilden“ — wie Barbara Buntrock sie nannte — zwischen die Leipziger, um Mendelssohn Bartholdys bekanntes Oktett zu spielen. Mit technischer Perfektion und einer gemeinsamen großen Linie interpretierten sie das dicht instrumentierte Werk ansprechend und geschmeidig. „Ein wirklich schönes Konzert. Das hat mir gut gefallen“, lobte auch Besucher Heinz Dörr anschließend.

Bis Sonntag folgen noch drei weitere klassische sowie ein Konzert mit Jazz und lateinamerikanischer Saxofon-Musik. Auch Vorträge, Workshops und Meisterklassen sind Teil des Festivals, mit dem eine junge Musikergeneration dem klassischen Musikbetrieb seinen Stempel aufdrücken will.

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