Viel gewagt — und viel gewonnen

Gibt es nicht Wichtigeres als ein Theaterprojekt mit Häftlingen? Haben die Wuppertaler Bühnen nicht ganz andere Probleme — wo sie selbst von Zukunftssorgen geplagt sind? Es sind legitime Überlegungen, die man haben mag, wenn man zum ersten Mal von einem solchen Wagnis hört.

Wer gesehen hat, mit wie viel Stolz die Schauspieler bei der Sache waren, mag sich am Ende für solche Gedanken schämen. Auch wenn von einem einzelnen Projekt keine Wunder zu erwarten sind, so ist es doch ein wichtiges Zeichen: Wer — rein theoretisch — von Wiedereingliederung in die Gesellschaft spricht, konnte sie am Wochenende live erleben. Applaus haben auch die Mitarbeiter der JVA verdient. Sie waren aufgeschlossen und ausgesprochen freundlich. Ein rundum gelungenes Projekt also, das hoffentlich eine Fortsetzung findet.

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