Unterbarmen wird zur Kunstmeile
An 27 Stationen präsentieren sich am 20. August heimische Künstler. Auf dem Programm stehen Kunst, Musik und Literatur.
Aus dem Bundestag ist der „Hammelsprung“ als besondere Form der Abstimmung bekannt, bei der Unterbarmer „Kunstmeile“ soll er am 20. August zu einer häufig genutzten Form des Ortswechsels werden. „Wir möchten, dass möglichst viele Besucher über die Friedrich-Engels-Allee gehen und zwischen Hünefeldstraße und Wittensteinstraße wechseln“, sagt Heinz-Willi Riedesel, Mitglied des Unterbarmer Bürgervereins und Initiator der „Kunstmeile“, die in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfindet. Zwischen dem Loher Kreuz und dem Haspel werden an 27 Orten bis zu 65 Künstler mit Ausstellungen, Lesungen und Konzerten unterhalten.
Vor zwei Jahren war die „Kunstmeile“ zum ersten Mal veranstaltet worden. „Idee ist es, mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen“, sagt Riedesel. Die Künstler aus Unterbarmen erhalten die Möglichkeit, sich einem etwas größeren Publikum zu präsentieren. Und der Stadtteil zeigt, dass er nicht nur dafür da ist, von Elberfeld nach Barmen (oder umgekehrt) zu fahren. Unterbarmen sei in gewisser Hinsicht ein „Stadtteil für den zweiten Blick“, betont Riedesel. Dass sich dieser Blick lohnen kann, will die „Kunstmeile“ unter Beweis stellen.
Bei der Premiere vor zwei Jahren waren Kulturveranstaltungen an 17 Standorten geboten worden. Diesmal stehen auf dem offiziellen Programm 25 Veranstaltungsorte — plus zwei Orte, die noch nachgemeldet hatten. Man hoffe, dass das „gute Echo“ des vorvergangenen Jahres sich auch in diesem Jahr wiederholen lasse und man mit der „Kunstmeile“ erneut ein „Zeichen“ setzen könne, das auch in den anderen Stadtteilen Wuppertals für Aufmerksamkeit sorge, sagt der Vorsitzende des Unterbarmer Bürgervereins, Wilfried J. Klein. So seien bei der Premiere 2015 zum Beispiel allein in „Jacques Wein-Depot“ rund 400 Gäste gezählt worden. Viele der beteiligten Lokalitäten freuten sich über einen großen Publikumsandrang und reges Interesse der Besucher. Bei der „Kunstmeile“ stellten die Künstler sich und ihre Kunst kostenfrei und „zum Selbstzweck“ dar, sagt Riedesel. Ziel sei es, einen Überblick über die Entwicklung der Kunstszene in dem Stadtteil zu geben.