Theater: Kleine Rente, großer Trubel - Geldsegen sorgt für Verwirrung

Mit ihrer Neubearbeitung entstaubt die Comödie einen Ohnsorg-Klassiker.

Wuppertal. Erst sorgte der "Tratsch im Treppenhaus" für Trubel, jetzt gibt es auch noch "Kein Einkommen mit dem Auskommen". Und wenn man Britta Kohlhaas glaubt, dann musste das genau so kommen und war von langer Hand geplant. "Schönes, rundes Volkstheater" verspricht die Regisseurin in der Comödie am Karlsplatz - und lässt mit Elan den Besen kreisen, um das Boulevardtheater zur staubfreien Zone zu erklären.

Das Verwirrspiel, eines der erfolgreichsten Stücke von Fritz Wempner, steht bis zum 1. März auf dem Programm - und bringt neue Nachbarn an den Karlsplatz. Denn August und Ida Bodendiek haben ein Problem. Das Geld ist knapp, die Rente klein.

Groß ist dafür der Wunsch, ein Zimmer zu vermieten. Wobei die Rettung nahe, aber der Geschmack sehr unterschiedlich ist: Der Rentner hätte gern ein weibliches Wesen als Mitbewohnerin, seine Frau zieht männlichen Zuwachs vor. Da ist es nur konsequent, wenn beide handeln: Jeder vermietet das Zimmer - in Abwesenheit des anderen. August an die attraktive Lisa, seine Frau an den jungen Klaus.

Der gebürtige Essener ist ein bekennender Spätstarter: Erst nach einem abgeschlossenen Betriebswirtschaftsstudium startete er an der Theaterschule in Dortmund durch, studierte in Hagen Gesang und lernte in den USA, was das Fach Bühnenkampf praktisch bedeutet.

Autor Fritz Wemper wurde am 11. November 1910 in Flensburg geboren. Schon früh - in Schule, Lehre und als selbstständiger Kaufmann - war Plattdeutsch seine zweite Sprache. Nach russischer Gefangenschaft begann er, Bühnenstücke zu schreiben, die vor allem durch das Ohnsorg-Theater bekannt wurden.

Termine "Kein Auskommen mit dem Einkommen" hat am Donnerstag, 17. Januar, um 20 Uhr Premiere. Regie führt Britta Kohlhaas, die am Karlsplatz regelmäßig inszeniert und auch selbst auf der Bühne steht. Karten für die Vorstellungen bis zum 1. März gibt es in der Comödie unter Telefon 7595500.

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