"Ten Chi": Jubel für das Tanztheater

Wuppertal. „Können Sie schnarchen?“ Charmanter als Dominique Mercy kann man wohl kaum mit dem Publikum spielen. Die Frage, die der Tänzer am Samstag Zuschauern auf den vorderen Plätzen stellte, war natürlich rhetorisch gemeint.

Und verfehlte ihre Wirkung nicht: Erst schmunzelten die Gäste des Wuppertaler Tanztheaters, danach staunten sie — weil Mercy Schnarchgeräusche so geschickt und fließend imitiert, dass es wie sanfte Musik klingt.

Überhaupt: „Ten Chi“ berührt durch einen ruhigen Szenenfluss, atemberaubende Soli und viele poetische Momente. Das Pina-Bausch-Stück, das vor acht Jahren im Schauspielhaus Uraufführung feierte und nun erstmals als Aufführungsserie im Opernhaus zu erleben war, ist eine Hommage an Japan. Dafür gab es stehende Ovationen, Bravo-Rufe und ein euphorisches Pfeifkonzert. Keine Frage: Die Zuschauer, darunter Tatjana Cragg, Ehefrau von Bildhauer Tony Cragg, feierten „ihr“ Ensemble laut und begeistert.

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