Tanztheater „Sweet Mambo“: Persönlichkeiten und Namen, die man nicht vergessen will

Wuppertal · Gleich der Anfang ist vertraut und doch anders: Eine Tänzerin, gekleidet in ein bodenlanges, blumiges Sommerkleid, steht fein lächelnd auf der Bühne und erzeugt mit einer Klangschale einen sanften Ton, während ein Tänzer sie fasziniert umrundet.

 Sie haben noch viel zu erzählen: Nazareth Panadero und Aida Vainieri (v.l.).

Sie haben noch viel zu erzählen: Nazareth Panadero und Aida Vainieri (v.l.).

Foto: Karl-Heinz Krauskopf

Kurz darauf tritt sie an die Rampe und sagt: „Regina Advento, mit rrrrr. Sie erinnern sich? – Ich heiße Naomi Brito. Bitte nicht vergessen.“ 2008, bei der Uraufführung des Spätwerks „Sweet Mambo“ bat die langjährige Pina Bausch-Tänzerin Regina Advento das Publikum, sich ihren Namen einzuprägen. Nun übernimmt die 25-jährige Brito ihren Part. Fügt sich nahtlos in eine Aufführung ein, die ansonsten die Protagonisten von damals bestreiten. Eine Konstellation, die „wohl nie wieder“ zusammenkommen wird, macht Intendantin Bettina Wagner-Bergelt deutlich. Eine Hommage an Persönlichkeiten, die auch 14 Jahre später große Darstellungskunst beweisen und (doch) wie damals ihre Namen vor dem Vergessen bewahren wollen. Das Publikum bei der Premiere am Donnerstagabend im Opernhaus ist schlichtweg begeistert.