Stolz auf 14 erfolgreiche Kilometer

Der Kulturausschuss beschäftigte sich mit Kunst in Vohwinkel, der Kultur-Trasse und Projekten des Zoos.

Stolz auf 14 erfolgreiche Kilometer
Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Die Sommerpause ist beendet, der Kulturausschuss hat seine Arbeit aufgenommen. Auf seiner Sitzung am Mittwoch im Schulraum des Zoos ging es hauptsächlich um Bestandsaufnahmen. Der guten Laune tat das keinen Abbruch. Dazu trugen vor allem der Zoo, Skulpturen in Vohwinkel und die positive Bilanz der Kultur-Trasse 2017 bei, die ein „großer Erfolg für die Kulturlandschaft Wuppertal“ sei, weil „alle wesentlichen Kulturschaffenden einbezogen wurden“, so Monika Heigermoser, Leiterin des Kulturbüros, stolz.

Die Kultur-Trasse bezog etablierte und junge Kunst, coole und weniger coole Stadtteile ein, holte das Tanzensemble Pina Bausch auf die Wiese und Lichtkunst in den Tunnel. Und erzeugte so jede Menge Synergien, resümierte Heigermoser. Nicht ohne darauf hinzuweisen, dass die etwa zweijährige Vorbereitung „nicht easy“ gewesen sei. Finanzierung, Genehmigungen und Logistik stellten vor große Herausforderungen. Das Fest selbst konnte danach umso stressfreier verlaufen, weshalb auch die Runde im Zoo nicht mit Lob sparte und sich vehement für eine Neuauflage einsetzte. Und weil das Angebot auf seinen 14 Kilometern entlang der Nordbahntrasse so viel bot, dass die Wahl zur Qual wurde, kamen Stimmen für eine Aufteilung auf. Heigermoser nahm’s als Kompliment: „Was kann uns besseres passieren als ein Gefühl zu erzeugen, dass man etwas verpasst hat.“ Kulturdezernent Matthias Nocke ergänzte, dass vor Neuplanungen erst mal der Abschluss der Kultur-Trasse ’17 stehe, mit dem die Stadt zugange sei.

Durchwachsen ist die Lage im Wuppertaler Zoo. Das in den historischen Zoosälen geplante Kompetenz- und Bildungszentrum, der Fuhlrott Campus, mit Zooschule, Aquarium, Veterinärzentrum, und Wechselausstellungen aus dem früheren Fuhlrott-Museum tritt auf der Stelle, nachdem das Gebäudemanagement (GMW) das Projekt mangels Personal verschoben hat. Zoodirektor Arne Lawrenz machte am Mittwoch aber auch auf erfolgreiche Aktivitäten aufmerksam, die der Zoo, mitunter in Eigenregie, verwirklichte. Junior Zoo, Wasserspielplatz, Klammeraffenanlage, Hirscheberanlage, Schneeleopardenanlage und Milananlage waren die wichtigsten Stichworte der Jahre 2015 bis 2017.

Bei den Zukunftsthemen steht „Aralandia“, „das größte Projekt in der Zoo-Geschichte“, an erster Stelle. Bruno Hensel, Vorsitzender des Zoo-Vereins, berichtete über die geplante fast 1100 Quadratmeter große und bis zu zehn Meter hohe Freiflugvoliere, in der vor allem Aras, Sittiche und Flamingos ein Zuhause finden sollen. Vorgesehen ist auch die Zucht bedrohter Ara-Arten. Der Zoo werde damit zum Papageien-Mekka mit weltweiter Reputation und Anziehungskraft.

In Vohwinkel wiederum soll das viel gelobte „5-Nischenprojekt“ des Wuppertaler Bildhauers Eckehard Lowisch mit seinen Steinobjekten nicht zerredet, sondern endlich durch Taten in eine sichere Zukunft überführt werden. Es erfreut die Menschen und die Politiker, seit es ab 2015 aus dem Angstraum Bahnhofsvorplatz einen Treffpunkt gemacht hat. „Wären die Nischen leer geblieben“, so Lowisch, wären sie sicherlich zur Müllhalde verkommen. Der Künstler hat das befristete Projekt allein finanziert. Nun wurde die Verwaltung beauftragt, Drittmittel für einen Kauf einzuholen. Um einen Umzug der Bushaltestelle, die (unschön) vor den Kunstwerken steht, soll sich die Bezirksvertretung bemühen.

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