„Spielstätte Am Engelshaus“: Planungen laufen mit Hochdruck

Gebaut wird, sobald die 1,5 Millionen Euro beisammen sind.

Wuppertal. „Spielstätte Am Engelshaus“ steht auf der grafischen Animation, mit der Hans-Uwe Flunkert, Leiter des städtischen Gebäudemanagements, untermauert, dass die Pläne am Historischen Zentrum in Barmen vorangehen. Auch wenn der Name der neuen kleinen Bühne erst einmal nur ein provisorischer ist und der endgültige noch nicht feststeht, sind viele andere Details bereits geklärt. „Wie ein Wintergarten“, so Flunkert, soll am Ende der Eingangsbereich anmuten — bis zu 160 Gäste sollen dort pro Vorstellung begrüßt werden. Im Innern wird es leicht bergauf gehen: Ein ansteigender Zuschauerraum soll eine gute Sicht auf die Bühne ermöglichen.

Dazu kommen Garderobe, Umkleiden und Toilettenanlagen — Aspekte, die keine Überraschung sind. Im Gegensatz zum Vorbau: Auf einer Seite wird das Gebäude, das derzeit noch eine Lagerhalle des Historischen Zentrums ist, etwas höher sein. Der Aufbau hat seinen Grund — schließlich wollen Bühnenbilder verschiedenster Ausmaße ihren Weg aus den Werkstätten über den Hof des Historischen Zentrums bis zur neuen Bühne finden.

Apropos Weg: Was passiert, wenn Zuschauerinnen in freudiger Theater-Erwartung Kurs auf die neue Spielstätte nehmen? „Dafür müssen wir eine Lösung finden — und zwar eine, die auch behindertengerecht sein muss“, erklärt Flunkert mit Blick auf die Pflastersteine, die derzeit noch eine Herausforderung darstellen — sowohl für Rollstühle als auch für Stöckelschuhe.

Wobei Flunkert Wert auf die Feststellung legt, dass nicht etwa sein Team Schuld daran sei, dass zwischen der Schließung der alten kleinen Bühne im Schauspielhaus (Sommer 2013) und der Eröffnung der neuen Räume in Barmen voraussichtlich einige Monate liegen, in denen die Wuppertaler Bühnen über keine kleine Spielstätte verfügen (die WZ berichtete). Was die Planung betreffe, sei von seiner Seite aus alles im Zeitplan. Denn umgesetzt werden könnten die Details erst, wenn die Finanzen stimmen.

„Die Spielstätte kann Ende 2013 / Anfang 2014 eröffnen — je nachdem, wann wir anfangen können und das Geld da ist“, betont Flunkert. Wie berichtet, sind die Theaterfreunde Wuppertal seit Monaten auf Sponsorensuche — erfolgreich, wie 1. Vorsitzender Günter Völker betont. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das Ziel bald erreicht haben.“

Gemeint ist die magische Marke von 1,5 Millionen Euro, die der Umbau der Lagerhalle zu einem Theater kosten soll. Ohne das Engagement des Fördervereins, der selbst 100 000 Euro beisteuern wird, wäre das Projekt nicht möglich. Enno Schaarwächter, Geschäftsführer der Wuppertaler Bühnen, rechnet mit einer Bauzeit von einem Jahr.

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