Museum Spannende Kunstsammlungen 2020 im Von der Heydt-Musuem

Wuppertal · Das Wuppertaler Haus veröffentlicht die Übersicht für das erste Halbjahr.

 Peter Kowalds „Global Village“.

Peter Kowalds „Global Village“.

Foto: Von der Heydt-Museum

Das Von der Heydt-Museum informiert über Ausstellungen im ersten Halbjahr 2020. Else Lasker-Schüler und Oskar Schlemmer – zwei große Namen, zwei große Ausstellungen. Noch bis zum 16. Februar zeigt das Von der Heydt-Museum in Elberfeld Else Lasker-Schüler, „Prinz Jussuf von Theben“, die sich der großen Dichterin und Künstlerin Lasker-Schüler (1869-1945) im Kontext der Avantgarde der Zeit präsentiert. Dabei zeigt sich, dass die Ausnahmekünstlerin auch ein umfangreiches zeichnerisches Werk hinterlassen hat. Parallel dazu ist noch bis 23. Februar die Ausstellung „Oskar Schlemmer – Komposition und Experiment: Das Wuppertaler Maltechnikum“ zu sehen. Oskar Schlemmer (1888-1943) war einer der bedeutendsten und einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Vielseitig wie kaum ein anderer war er als Maler, Wandgestalter, Graphiker, Bildhauer und Bühnenbildner tätig.

Darüber hinaus stehen zwei neue Schauen fest. Vom 24. März bis 13. September widmet sich das Museum am Turmhof 8 Hannsjörg Voth (geboren 1940), der seit den 1970er Jahren für seine Aufsehen erregenden Land-Art-Projekte bekannt ist und in München und Niederbayern lebt.

„Zu Lande und zu Wasser“ ist eine umfassende Werkschau. Acht seiner Großprojekte werden anhand von Zeichnungen, Modellen und Fotografien (von Ingrid Amslinger) dokumentiert, deren ästhetischer Reiz und baulicher Anspruch noch heute staunen lässt. Die Ausstellung spannt einen Bogen von den beeindruckenden Großskulpturen bis hin zu feinen Arbeiten auf Papier, die bis 2007 entstanden sind. Die retrospektive Zusammenstellung beleuchtet Voths über Jahrzehnte währende künstlerische Arbeit und Entwicklung mit Objekten, Fotografien, Zeichnungen und Malerei, die parallel zu seinen Land-Art-Projekten entstanden sind, und zeigt, wie intensiv und medial vielseitig sich der Künstler mit Themen wie Natur, Zivilisation, Mensch und Umwelt auseinandersetzt.

„Mehr : Wert“: Sicht auf
die Kunst der Gegenwart

„Mehr : Wert“ ist der Titel einer weiteren Ausstellung, die die Sammlungen der Stadtsparkasse Wuppertal und des Von der Heydt-Museums in einen Dialog treten lässt. Der ehemalige Museumsdirektor Gerhard Finckh kuratiert die Schau, die das Jubiläum der Kunstsammlung der Sparkasse würdigt und vom 28. April bis 2. August zu sehen ist. In Zwiesprache treten die überregional beachtete Museumssammlung und die weniger in der Öffentlichkeit bekannte Sammlung des Geldinstituts. Die besteht aus mehr als 3000 Werken, die unter anderen von so bekannten und bedeutenden Künstlern wie Max Bill, Tony Cragg, Christo, Robert Motherwell, Nam June Paik, A. R. Penck, Corinne Wasmuth und Bogomir Ecker geschaffen wurden. Auch das Von der Heydt-Museum hat seine Sammlung in die Kunst der Gegenwart hinein erweitert, besitzt Werke von Cragg, Christo, Chamberlain, Wasmuth und Ecker. „Mehr : Wert“ bringt nun diese Kunstwerke höchst unterschiedlicher Provenienz und Intention so zusammen, dass sich daraus eine Sicht auf die Kunst der Gegenwart ergibt. Jedes einzelne Werk steht in seiner Bedeutung für sich und wird durch den Zusammenhang der Schau gleichzeitig neu erlebbar. Red

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