Sommerkonzert mit Regen-Medley

Uni-Chor und Uni-Orchester machten in der Citykirche gemeinsame Sache. Ihr Auftritt wurde mit Spannung erwartet — denn mit Christoph Spengler führt ein neuer Chef die Musiker an.

Wuppertal. Selbst die Treppenstufen waren dicht besetzt beim Sommerkonzert von Uni-Chor und Uni-Orchester in der Elberfelder Citykirche. So hatten es die Zuhörer schön warm beim fast zweistündigen, pausenlosen Konzert.

Christoph Spengler hatte für seinen Chor wieder bekannte Melodien aus Jazz, Filmen und von berühmten Interpreten ausgesucht. Schwungvolle Arrangements von „Let’s Sing A Song“, „Ain’t No Mountain High Enough“ oder „They Can’t Take That Away From Me“ sorgten schnell für Stimmung.

Eine stattliche Anzahl Männer stand auf dem Podium. Die Herren könnten allerdings noch etwas mehr aus sich herausgehen. Die in kräftig bunten Oberteilen gekleideten Damen sangen versiert und mit sichtlichem Spaß an der Sache. Die einzelnen Songs wurden von verschiedenen Chormitgliedern vorgestellt — leider waren sie jedoch kaum zu verstehen und verloren sich im Dickicht zwischen Jahreszahlen und Arrangeur-Namen.

Das Uni-Orchester — bisher von Wolfgang Kläsener geleitet — hat Christoph Spengler zum Beginn des Sommersemesters übernommen. Bis zum Konzert war das Ensemble von anfänglich sechs Mitwirkenden auf 20 Aktive angewachsen.

Weil sich auch eine Blockflötistin gemeldet hatte, eröffnete ein Trio aus Blockflöte, Geige und Fagott (mit Spengler am Klavier) den Abend mit Vivaldis „Trio in g“. „Das klingt, als wenn Vivaldi beim Komponieren etwas ganz Komisches genommen hätte“, lautete Spenglers Erklärung des Stückes. Außer ein paar Synkopen waren aber keine außergewöhnlichen Motive zu erkennen. Das Trio spielte jedenfalls schön schwingend und gut aufeinander eingespielt.

Das Orchester mit neun Streichern, zwei Trompeten, acht Holzbläsern und einem Schlagzeuger hatte noch ziemlich mit der Intonation zu kämpfen. Daher wirkten schwungvolle Stücke wie ein Regen-Medley (passend zum donnernden Gewitter) mitreißender als lyrische Werke.

Zu Gast war außerdem der Chor Sportissimo der Sporthochschule Köln unter der Leitung von Elisabeth Schlüssel. Neben Hits wie „Walking On Sunshine“ und „Birdland“ sorgte „Köln ist einfach korrekt“ von den Wise Guys für gute Laune. Ein gemeinsames „New York, New York“ aller Beteiligten rundete das Konzert ab.

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