So ein Theater: Talente schimpfen Profis aus

Darsteller und solche, die es werden wollen, kamen zum Casting.

Wuppertal. Das von Komödiant Heinz Erhardt frei nach Johann Wolfgang von Frankfurt ersonnene Gedicht "Der König Erl" kann man im Paarreim vom Blatt lesen, ihm eine dramatische Nuance verleihen, es im Stile eines Nachrichtensprechers vortragen oder auch einen Rap daraus machen - wenn man es im Theater in Cronenberg (TiC) beim Casting zum Besten gibt.

Als "Volltreffer" lobt Musikchef Stefan Hüfner Isabelle. Mit ihrer Interpretation eines Deep-Purple-Songs hat sie mal eben rasch eine beeindruckende Kostprobe ihrer Soul-Stimme gegeben. Denn gesucht werden nicht nur schauspielernde Darsteller, das TiC will mit der Operette "Weißes Rössl" und "Sekretärinnen" wie gewohnt musikalisch unterhalten - und dafür braucht es geeignete Stimmen.

Die Casting-Resonanz war wieder "überwältigend", wie Budde betont: "Und wie immer sind es viel mehr Frauen als Männer." Gerade präsentiert sich Abiturientin Hanna, die einen rosefarbenen Sessel zu einer imaginären Maria macht.

Feinfühlig gibt Budde Anweisungen, erklärt, dass das Mitspielen im TiC nicht nur "ein großer Spaß, sondern auch überaus zeitaufwändig ist". Deshalb werden Kandidatinnen wie Achtklässlerin Julia (14) auch wieder nach Hause geschickt. "Nach oben gibt es keine Altersgrenze", erklärt Hüfner. Aber mindestens 16 Jahre sollten die Talente schon sein. Wer altersbedingt abgelehnt werden muss, "auf den freuen wir uns in ein paar Jahren wieder".

Ob und mit wem Isabelle & Co. demnächst auf den TiC-Bühnen stehen, das werden die kommenden Premieren zeigen.

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